Fed: Beige Book zeichnet positives Bild
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1. Das gestern von der US-Notenbank veröffentlichte Beige Book, das einen Überblick über die Wirtschaftsbedingungen in den Regionen der USA gibt, bestätigt unsere Sicht, dass sich die USWirtschaft im August in sehr guter Verfassung befunden hat. Bis auf den Distrikt Boston, der von einem gemischten Bild sprach, verzeichneten alle Regionen steigende wirtschaftliche Aktivität.
2. Die Einzelhandelsumsätze stiegen in den meisten Distrikten, wobei in einigen Regionen Befürchtungen laut werden, dass die gestiegenen Benzinpreise in der näheren Zukunft die Kauflust etwas bremsen könnten. Dank der Rabattaktionen der Autohersteller liefe der Autoabsatz prächtig, allerdings meldeten erste Distrikte schon Ermüdungserscheinungen bei den Autokäufen. Es mehrten sich die Anzeichen, dass zunehmend benzinsparende Autos gefragt seien. Die ersten Autohersteller spüren wohl schon eine nachlassende Nachfrage nach Autos. Ansonsten zeigte sich das verarbeitende Gewerbe recht zufrieden, insbesondere die Bauzulieferindustrie profitierte weiterhin vom Bauboom. Auch beim Tourismus und in den sonstigen Dienstleistungsbereichen hielt die hohe Wachstumsdynamik an. Allerdings wurden die steigenden Material- und Energiekosten negativ angemerkt.
3. Am Wohnimmobilienmarkt wurde weitgehend eine anhaltend hohe Aktivität beobachtet, wobei in einigen Distrikten erste Abkühlungserscheinungen sichtbar wurden. Dagegen zeichnet sich am gewerblichen Immobilienmarkt eine Beschleunigung von einem etwas schwächeren Niveau aus ab.
4. Am Arbeitsmarkt traten zum Teil schon Engpässe bei Fachkräften auf. Dabei blieb der Lohndruck dennoch mäßig, nur wenige Distrikte meldeten steigende Lohn- und Gehaltszuwächse. Stärkere Preisanstiege wurden dagegen zum einen seitens der Lohnnebenkosten, zum anderen von der Energiepreisseite, und hier vor allem beim Benzin, gemeldet. Der Anstieg der Verbraucherpreise bleibe aber abgesehen von der Energiekomponente recht niedrig.
5. Die Kreditvergabe wurde in den meisten Distrikten ausgeweitet. Dies galt sowohl für kommerzielle und industrielle Kredite wie auch zumindest in einigen Regionen für Hypothekenkredite.
6. Die Auswirkungen des Hurrikans Katrina fanden keinen Eingang in das Beige Book, da nur bis zum 29. August befragt wurde. Dadurch, dass das US-Wachstum derzeit – auch nach Aussage des Beige Books – so kräftig ist, dürften jedoch die landesweit spürbaren Effekte wie der Anstieg der Benzinund der Gaspreise das Wachstum lediglich kurzfristig etwas bremsen.
7. Angesichts der robusten Konjunktur, aber auch der gestrigen Zahlen für die Produktivität und die Lohnstückkosten, wird die Fed unserer Meinung nach keine Zinspause einlegen, auch wenn es derzeit am Markt gespielt wird. Wir gehen weiterhin davon aus, dass die Leitzinsen in den USA zum Jahresende bei 4,25 % liegen werden.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 130 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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