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12:12 Uhr, 04.04.2007

Fed auf neutralem geldpolitischen Pfad

Nach der letzten Zinsentscheidung der amerikanischen Notenbank (Fed) im März sind die Währungshüter auf einen neutralen geldpolitischen Pfad eingeschwenkt. Bei einer ausgewogenen Beurteilung konjunktureller und inflationärer Risiken haben sie den bisherigen restriktiven Kurs aufgegeben, schreibt die Union Investment in einem aktuellen Marktkommentar. Vom Rentenmarkt sei dieser Wechsel als Vorbote baldiger Zinssenkungen interpretiert worden. Trotzdem kam es am langen Ende zu Renditesteigerungen.

Bei zehnjährigen Treasuries erhöhte sich die Verzinsung auf Monatssicht um rund 10 Basispunkte und bei dreißigjährigen Schatzanweisungen fiel der Anstieg sogar noch etwas stärker aus. Daraus könne durchaus auf wachsende Inflationssorgen geschlossen werden, so die Rentenexperten. Die Kerninflationsrate liegt immer noch bei 2,7 Prozent und auch vom Rohölmarkt und der Wechselkursentwicklung kämen Signale für steigende Preise. Eine erhöhte Inflationsrisikoprämie sei in diesem Umfeld keine Überraschung. Demzufolge sehen die Experten auch eine Entwicklung weg von einer inversen Zinsstrukturkurve hin zu einer wieder steileren Kurve.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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