Kommentar
17:10 Uhr, 22.08.2024

Fallen die Gewinne der US-Unternehmen nächstes Jahr um 9 %?

Die Chancen von Kamala Harris auf einen Sieg bei den Präsidentschaftswahlen in den USA steigen. Inzwischen kommen die ersten konkreten Vorschläge zur Wirtschafts- und Fiskalpolitik. Diese sind, zumindest Isoliert betrachtet, für Aktien nicht gut.

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  • S&P 500
    ISIN: US78378X1072Kopiert
    Kursstand: 5.618,51 Pkt (Cboe) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 5.618,51 Pkt (Cboe)

Donald Trump hatte während seiner Präsidentschaft die Unternehmenssteuern (Bundesebene) auf 21 % gesenkt, was mit zu einer starken Aktienrally beigetragen hat.

Da die US-Staatsfinanzen in einem desolaten Zustand sind und zudem die Mittelschicht entlastet werden soll, plant die inzwischen aussichtsreiche Bewerberin der Demokraten, Kamala Harris, eine Erhöhung der Bundessteuern auf Unternehmensgewinne auf 28 %.

Unter sonst gleichen Bedingungen werden die Gewinne der Unternehmen damit durchaus deutlich fallen.

Bleiben bisher von 100 USD Gewinn vor Steuern 79 USD nach Steuern, würden es künftig nur noch 72 USD sein. (Etwaige zusätzliche Steuern der Bundesstaaten lasse ich dabei unberücksichtigt).

Die steuerbedingte Gewinnminderung beträgt somit (79-72)/79 = ca. 8,8 %.

Sollte Trump gewinnen, will er nach eigenen Aussagen am jetzigen Steuersatz festhalten und auch noch einige andere Erleichterungen, die nächstes Jahr auslaufen würden, dauerhaft verlängern.

Natürlich kann es sein, dass die Unternehmen nach einer Steuererhöhung wieder verstärkt versuchen werden, ihre Steuerlast zu optimieren.

Man kann aber auf jeden Fall festhalten, egal wie sinnvoll der Schritt sein mag: Für den Aktienmarkt ist das keine gute Nachricht. Das ist durchaus als Auslöser für einige Prozent Minus im Gesamtmarkt geeignet.

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4 Kommentare

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  • Market Impact
    Market Impact

    Wird wohl nochmal Volatil dieses Jahr.🤔

    09:16 Uhr, 23.08.
  • mkgeld
    mkgeld

    Das mit den Steuern auf Unternehmen wäre das geringere Problem aber Steuer auf nicht realisierte Börsengewinne wäre ein Griff in die Rentenkasse der Amis die auf Aktien aufbaut. Zwangsliquidationen zur Steuerzahlung wären das absolute KO für den Markt. Dann kommt der lang ersehnte Crash

    21:50 Uhr, 22.08.
    1 Antwort anzeigen
  • pualp
    pualp

    Es stellt sich die Frage wie die Stimmenverteilungen sein werden und ob die Demokraten nach der Wahl so stark sind um das alleine durchwinken zu können.

    19:35 Uhr, 22.08.

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Über den Experten

Daniel Kühn
Daniel Kühn
Freier Finanzjournalist

Daniel Kühn ist seit 1996 aktiver Trader und Investor. Nach dem BWL-Studium entschied sich der Börsen-Experte zunächst für eine Karriere als freier Trader und Journalist. Von 2012 bis 2023 leitete Daniel Kühn die Redaktion von stock3 (vormals GodmodeTrader). Seit 2024 schreibt er als freier Autor für stock3.
Daniel Kühn interessiert sich vor allem für Small und Mid Caps, Technologieaktien, ETFs, Edelmetalle und Kryptowährungen sowie für makroökonomische Themen.

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