Analyse
13:40 Uhr, 31.08.2022

FABASOFT – Der Wachstumsmotor stottert weiter

Bei Fabasoft läuft seit mittlerweile fast zwei Jahren der Wachstumsmotor nicht mehr richtig rund. Auch der Start in das neue Geschäftsjahr ist von dieser Tendenz geprägt.

Erwähnte Instrumente

  • Fabasoft AG - WKN: 922985 - ISIN: AT0000785407 - Kurs: 20,350 € (XETRA)

Das Unternehmen investiert viel Geld in künftiges Wachstum, was zulasten einer kurzfristigen profitablen Entwicklung geht. Ist ein Ende bereits absehbar? Zumindest bei der Umsatzentwicklung zeigt sich eine erfreuliche Tendenz. Wir werfen einen Blick auf die Aktie von Fabasoft.

Gewinn deutlich von Investitionen geprägt

Das Ergebnis von Fabasoft ist trotz eines um 10 Prozent angestiegenen Umsatzes im ersten Quartal deutlich von 2,4 Mio. EUR auf 1,7 Mio. EUR auf Ebene des EBIT zurückgegangen. Die Erwartungen im Vorfeld lagen eine deutliche Ecke höher, weshalb der Kurs im Anschluss auch negativ reagiert hat. Das solide finanzierte Unternehmen verfügt über ausreichende Barreserven und ist nicht unmittelbar auf anziehende Gewinne angewiesen. Anleger hingegen reagieren verständlicherweise zurückhaltend.

Insbesondere bei den Vertriebs- und Reisetätigkeiten ist der Aufwand ggü. den Vorjahren wieder deutlich angestiegen. Nach zwei Jahren im Homeoffice reisen die Mitarbeiter wieder vermehrt zu den Kunden. Zudem wurden die Entwicklungsaufwendungen erhöht und mehr Personal eingestellt. Die Personalkosten stiegen um rund 18 Prozent an. Dies belastet die Margen sehr deutlich.

Die positive Botschaft dahinter: Fabasoft plant künftig mit starkem Wachstum! Gleichzeitig äußert sich Fabasoft jedoch zurückhaltender zur kurzfristigen Margenentwicklung. Der Fokus dürfte in den kommenden Quartalen eher darauf liegen, das Unternehmen auf Wachstum vorzubereiten und den Umsatz auszuweiten. Die Marge steht da nur an zweiter Stelle.

Die Tochter Mindbreeze wächst mit 4 Mio. EUR im Umsatz im ersten Quartal endlich wieder deutlich. Diese gilt als Perle im Konzern und verdient ansehnliche Margen. Das Enterprise Search Tool zur Datenanalyse legte damit immerhin um 21 Prozent beim Umsatz zu.

Fazit: Fabasoft gilt als Softwareperle aus Österreich. Ich denke, diese Bezeichnung kann der Anleger auch weiterhin als treffend bezeichnen. Ob es eine Perle für Anleger ist, zumindest in den kommenden Quartalen, da muss man doch ein dickes Fragezeichen setzen. Es scheint eine längere Investitionsphase anzustehen und Anleger bleiben wohl besser erstmal an der Seitenlinie.

Jahr 2021 2022 2023e*
Umsatz in Mio. EUR 58,30 64,40 72,00
Ergebnis je Aktie in EUR 0,69 0,70 0,75
Gewinnwachstum 1,45 % 7,14 %
KGV 29 29 27
KUV 3,9 3,5 3,1
PEG 19,7 3,7
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten
Fabasoft AG
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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