EZB will bei Bankenaufsicht entschlossen eskalieren
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Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones) - Das Scheitern einiger US-Banken und die staatlich gelenkte Übernahme von Credit Suisse durch UBS zeigen nach Ansicht der Europäischen Zentralbank (EZB) die Notwendigkeit, in der Bankenaufsicht zeitnah und wirksam auf die Abstellung von Mängeln bei den Banken zu dringen. "Die EZB-Bankenaufsicht wird schrittweise die geeigneten Eskalationsmechanismen und -instrumente anwenden, um sicherzustellen, dass die Banken die in den aufsichtlichen Prioritäten festgestellten Defizite angehen", heißt es im Bericht zum Aufsichtsprozesses (Supervisory Review and Evaluation Process - SREP) für das Jahr 2023.
Laut EZB gilt das insbesondere für den Bereich Governance, in dem einige Banken trotz langjähriger Zusammenarbeit mit den Aufsichtsbehörden erhebliche Mängel nicht angemessen behoben hätten, zum Beispiel in Bezug auf die Funktionsweise und Steuerungskapazitäten der Leitungsorgane oder der Risikodatenaggregation und Berichterstattung (RDAR).
Die Banken sollen außerdem sicherstellen, dass sie zu einem soliden Management von Klima- und Umweltrisiken in der Lage sind. "Sie müssen dies bis spätestens Ende 2024 tun, und die EZB-Bankenaufsicht hat auch Zwischenfristen festgelegt, innerhalb derer die Banken bestimmte Anforderungen erfüllen müssen", heißt es in dem Bericht.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
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