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08:53 Uhr, 16.06.2009

EZB sieht weitere Milliardenrisiken bei Banken

Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Europäische Zentralbank sieht die Gefahr für die Banken im Euroraum im Zusammenhang mit der Finanzkrise noch nicht gebannt. Wie aus dem "Finanzstabilitätsbericht" hervorgeht, schätzt die Notenbank den Abschreibungsbedarf bis Ende 2010 noch auf 283 Milliarden US-Dollar (204 Milliarden Euro). Diese Schätzung sei allerdings mit großer Unsicherheit behaftet, betonte EZB-Vizepräsident Lucas Papademos. Die weitere Entwicklung hänge insbesondere von der Konjunktur ab.

Die EZB geht derzeit nicht davon aus, dass sich die wirtschaftliche Lage weiter verschärfen wird. Zuletzt habe es vermehrt Anzeichen für eine Verlangsamung des Abschwungs gegeben, erläuterte Papademos. Zudem habe sich die Situation an den Geldmärkten verbessert. Allerdings sei das Finanzsystem nach wie vor unter Druck. Alle Marktteilnehmer müssten deshalb besonders wachsam sein. Die größten Risiken gingen von einem weiteren Vertrauensverlust innerhalb des Finanzsystems und der weiteren Erosion der Kapitalbasis der Banken und der Bewertung von Papieren in deren Bilanzen aus.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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