EZB-Rat uneins über Inflationsfolgen einer Wachstumsabschwächung
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FRANKFURT (Dow Jones) - Im Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) gibt es laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Reuters zunehmend Diskussionen über die Auswirkungen einer wirtschaftlichen Abschwächung auf die Inflation. Wie die Agentur unter Berufung auf mit den Diskussionen vertraute Personen berichtet, argumentieren die Verfechter einer tendenziell lockeren Geldpolitik ("Tauben"), dass die Wirtschaft schwächer als erwartet sei, die Rezessionsrisiken zunähmen und Unternehmen gehortete Arbeitskräfte freigäben. Das würde die verfügbaren Einkommen, den Konsum damit den Preisdruck schneller als erwartet reduzieren.
Dagegen betonten die Verfechter einer tendenziell straffen Geldpolitik ("Falken"), dass die tatsächlichen Wachstumszahlen besser seien als die Umfragedaten nahelegten und dass sich die Wirtschaft gut halte. Zudem sei das Lohnwachstum höher als mit dem Inflationsziel von 2 Prozent vereinbar. Alles in allem spreche das für eine Zinssenkung pro Quartal. Die Falken wollen demnach jegliche Lockerung verhindern, die dazu führt, dass sich das Erreichen von 2 Prozent Inflation ins Jahr 2026 verschiebt.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
DJG/hab/cbr
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