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10:45 Uhr, 02.04.2008

EZB-Präsident: Finanzkrise noch nicht überstanden

Berlin (BoerseGo.de) - Nach Einschätzung von Bundesbank-Präsident Axel Weber ist die internationale Finanzkrise noch nicht überstanden. "Es ist noch zu früh, Entwarnung zu geben. Solange der Preisverfall am US-Immobilienmarkt anhält, muss mit weiteren Turbulenzen gerechnet werden", sagte er in einem Interview mit der Bild-Zeitung.

Das wirksamste Rezept sei die Offenlegung der Risiken und Transparenz an den Finanzmärkten. Nur so könne das dringend benötigte Vertrauen zurückkommen. National wie international fordert Weber jetzt zuallererst die Banken. "Die Institute, die hohe Risiken eingegangen sind, müssen ihre Verluste offenlegen", so der Bundesbank-Präsident.

Schwerwiegenden Folgen für die deutsche Konjunktur sieht Weber nicht. "Der Aufschwung bleibt erhalten! Vor allem das Auf, nur der Schwung geht etwas verloren", sagte er. Lediglich die hohe Inflation bereitet ihm Sorgen. "Eine Teuerungsrate über zwei Prozent ist auf längere Sicht nicht akzeptabel. Wichtig für den weiteren Aufschwung ist es, dass die Kaufkraft der Bürger erhalten bleibt."

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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