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14:19 Uhr, 06.09.2012

EZB lässt Leitzins unverändert

Brüssel (BoerseGo.de) – Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihren Leitzins am heutigen Donnerstag wie von den meisten Ökonomen erwartet unverändert belassen. Der Leitzins notiert weiterhin bei 0,75 Prozent, wie die Notenbank nach der EZB-Ratssitzung am heutigen Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Den Einlagensatz, den sie den Geschäftsbanken für überschüssige Mittel zahlt, ließ die EZB ebenfalls unverändert bei null Prozent. Auf dieses Niveau hatte sie den Satz im Juli gesenkt. Der Höchstrefinanzierungssatz notiert ebenfalls unverändert bei 1,5 Prozent.

Mit Spannung wird von den Marktteilnehmern die EZB-Pressekonferenz ab 14.30 Uhr (MEZ) erwartet, auf der EZB-Chef Mario Draghi weitere Erläuterungen geben wird. Hier erhoffen sich die Akteure auch weitere Details zum möglichen neuen Anleihekaufprogramm der EZB für angeschlagene Euro-Länder. Draghi hatte entsprechende Schritte Anfang des vergangenen Monats angekündigt und seinerzeit erklärt, die Zentralbank werde im Rahmen ihres Mandats alles Notwendige tun, um den Euro zu erhalten.

Nach Informationen aus Notenbankkreisen ist die Zentralbank offenbar bereit, künftig auch Verluste auf von ihr gehaltene Staatsanleihen zu akzeptieren. Das sagten zwei hochrangige Notenbanker der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch. Die EZB werde ihren bevorzugten Gläubigerstatus bei Anleihekäufen höchstwahrscheinlich aufgeben, sagten die beiden Notenbanker. Das für Anleihekäufe geschöpfte Geld soll demnach über Gegengeschäfte wieder aus dem Finanzkreislauf gezogen werden, damit sich kein Inflationspotenzial aufbaut. „Es kann sterilisiert werden, aber es wird keine Muss-Bestimmung sein“, sagte einer der beiden Notenbanker zu Reuters.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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