Kommentar
21:50 Uhr, 29.07.2025
EZB-Berater: USD-Stablecoins bedrohen uns
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- Eine breite Anwendung von US-Dollar-Stablecoins könnte die Europäische Zentralbank vor monetäre Herausforderungen stellen. Das schreibt EZB-Berater Jürgen Schaaf in einem aktuellen Blog-Beitrag.
- Dabei bezieht sich Schaaf vor allem auf die rapide wachsende Verbreitung der US-denominierten, wertstabilen Münzen im Euroraum. Ein Problem für die EZB, die dadurch an geldpolitischer Steuerungsmacht verliert.
- Die Zentralbank könne beispielsweise den Geldmengenfluss und Zinssätze nicht mehr effektiv steuern, wenn US-Stablecoins den Zahlungsverkehr in Europa dominieren. Man importiere sich im Grunde die Geldpolitik aus den USA.
- Die Folge für Schaaf: strukturelle Abhängigkeiten der EU, die im Ernstfall auch politisch instrumentalisiert werden könnte
- “Ohne eine strategische Antwort könnten die währungspolitische Souveränität und die finanzielle Stabilität Europas erodieren”, schreibt er.
- In Europa ist vor allem ein Stablecoin aktuell auf dem Vormarsch: USDC. Ausgegeben vom US-Unternehmen Circle, hat USDC mittlerweile mehrere Partnerschaften mit europäischen Unternehmen geschlossen.
- Um die drohende Abhängigkeit des US-Dollar einzudämmen, schlägt Schaaf mehrere Lösungsansätze vor.
- Zum einen könnte die EU verstärkt Euro-Stablecoins fördern und so dafür sorgen, dass diese mehr Marktanteile gewinnen. Ein paar erste Vorläufer gingen bereits Anfang des Monats an den Start.
- Andererseits könnte die Antwort aus Brüssel sich auch in einem digitalen Euro manifestieren. Diese digitale Zentralbankwährung könnte ein stabiles, staatlich garantiertes Gegengewicht schaffen, so Schaaf.
- Im Euroraum wird schon länger über die Einführung einer CBDC debattiert. Die EZB beschäftigt sich seit 2021 intensiv mit der Entwicklung. Im Oktober diesen Jahres soll ein Ergebnis stehen.
- Eine Umfrage von BTC-ECHO zeigte, dass 66,5 Prozent der Befragten den digitalen Euro wegen Sicherheitsbedenken ablehnen.
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