EZB begrenzt Liquiditätsvergabe an Banken

Frankfurt (BoerseGo.de) – Die Europäische Zentralbank (EZB) wird ab April den Banken im Rahmen der dreimonatigen Refinanzierungsgeschäfte nicht mehr die volle geforderte Zuteilung zum Leitzins ermöglichen. Das erklärte Zentralbankpräsident Jean Claude Trichet am Donnerstag im Rahmen der Erläuterungen zum heutigen Zinsentscheid. Zudem soll beim nächsten und vorerst letzten sechsmonatigen Tender erneut kein fester Zinssatz verwendet werden. Der zu entrichtende Zins wird sich vereinfacht ausgedrückt an der Entwicklung des Leitzinses orientieren. Sollte dieser erhöht werden, müssten die Banken entsprechend höhere Leistungen erbringen. Allerdings wird die Vollzuteilung für die wöchentlichen und monatlichen Refinanzierungsgeschäfte zunächst beibehalten.

Mit dem Schritt unterstreicht die Zentralbank ihr Ziel eines vorsichtigen Ausstiegs aus der extrem expansiven Geldpolitik. Rückenwind erhält sie dabei durch ihre nunmehr konkretisierten makroökonomischen Prognosen: Demnach werde die Wirtschaft der EU in 2010 mindestens um 0,4 Prozent, und maximal um 1,2 Prozent wachsen. Zuvor war eine Spanne von 0,1 Prozent bis 1,5 Prozent angenommen worden. Die Inflationserwartungen wurden um 0,1 Prozent auf einen Korridor von0,8 Prozent bis 1,6 Prozent gesenkt.