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10:00 Uhr, 22.07.2025

EZB: Banken straffen Firmenkreditstandards im 2Q nicht weiter

Von Hans Bentzien

DOW JONES--Die Banken des Euroraums haben ihre Standards für Unternehmenskredite im zweiten Quartal 2025 nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) nicht weiter gestrafft. Zugleich nahm die Nachfrage nach Unternehmenskrediten leicht zu. Wie die EZB im Rahmen ihres Quartalsberichts zur Kreditvergabe mitteilte, gab es 1 Prozent mehr Banken, die ihre Kreditstandards lockerten als solche, die sie strafften. Die Banken selbst hatten im April für das zweite Quartal einen Straffungssaldo von 5 Prozent erwartet. Für das dritte Quartal wird keine weitere Straffung erwartet.

Kreditstandards umfassen unter anderem Zinsen, Anforderungen an Sicherheiten, Kreditlaufzeiten und Tilgungsraten. Sie sind bankinterne Richtlinien dafür, welche Art von Krediten eine Bank wünschenswert findet, welche sektorspezifischen und geografischen Prioritäten zu beachten sind, welche Sicherheiten als akzeptabel gelten und welche Voraussetzungen (Bilanzsituation, Einkommenslage, Alter oder Beschäftigungsstatus) ein Kreditnehmer erfüllen muss.

Nach Aussage der Europäischen Zentralbank (EZB) wirkten höhere wahrgenommene Konjunkturrisiken straffend, während der Wettbewerb lockernden Einfluss auf die Standards hatte.

Bei den Standards für Hauskaufkredite ergab sich ein Straffungssaldo von 2 Prozent. Die Standards bei Konsumentenkrediten wurden etwas deutlicher gestrafft (11 Prozent).

Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

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