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11:06 Uhr, 15.03.2005

Experten verhalten optimistisch

Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sind im März geringfügig um +0,4 Punkte gestiegen. Der Indikator steht nun bei +36,3 Punkten nach +35,9 Punkten im Februar und liegt somit weiterhin etwa auf dem Niveau seines historischen Mittelwerts von +34,5 Punkten.

Die weiter freundlichen Zahlen zum Auftragseingang und die im Januar wieder kräftig gestiegenen deutschen Exporte dürften die Konjunkturerwartungen positiv beeinflusst haben, so der ZEW-Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Franz. Negativ zu Buche schlage sich jedoch, dass sich der Euro-Wechselkurs anschickt, sein Hoch aus dem vergangenen Jahr erneut zu testen und auch der Ölpreis im Umfragezeitraum wieder deutlich gestiegen ist. Insgesamt haben sich daher die Konjunkturerwartungen in diesem Monat kaum verändert.

"Ohne neue Reformen wird die konjunkturelle Zitterpartie wohl auch in den nächsten Monaten weitergehen. Um so wichtiger sind überzeugende Signale vom Spitzengespräch beim Bundeskanzler, damit der Reformprozess weiter an Fahrt gewinnt", kommentiert ZEW-Präsident Franz.

Die aktuelle Konjunktursituation in Deutschland beurteilen die Experten in diesem Monat deutlich ungünstiger. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage sinkt von –58,7 Punkte auf –66,0 Punkte.

Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone steigen im März leicht an. Der Euro-Indikator gewinnt +1,3 Punkte gegenüber dem Vormonat und liegt nun bei +37,3 Punkten. Der entsprechende Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum verschlechtert sich von –23,7 Punkten auf –27,8 Punkte.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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