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08:49 Uhr, 21.11.2008

Experte: Finger weg von der Aktie

München (Fonds-Reporter.de) - Aufgrund der Verunsicherung der Anleger und der massiven Kurseinbrüche weltweit sehen die Bewertungen an den Aktienmärkte historisch betrachtet günstig aus. Dies darf aber offenbar nicht so ohne weiteres auf die aktuelle Situation umgemünzt werden. "Für die aktuelle Situation - eine simultane Banken- und Finanzmarktkrise in den USA und in Europa - gibt es bisher keinen historischen Vergleich", sagte Klaus Martini, Global Chief Investment Officer für Privatkunden der Deutschen Bank der "Süddeutschen Zeitung". "Wir raten unseren Kunden davon ab, schon jetzt in großem Umfang in den Aktienmarkt einzusteigen", sagt Martini, obwohl er weiß, dass die aktuellen Bewertungen historisch niedrig aussehen.

Aktien wirkten auf dem Papier billig, doch der Schein könnte trügen. Denn Martini befürchtet weitere Gewinnwarnungen, was die Aktienbewertung sofort verteuern würde.

Auch Janwillem Acket, Chefvolkswirt der Schweizer Privatbank Julius Bär, rät Aktieninvestoren abzuwarten. "Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Börsen sechs bis zwölf Monate vor dem Tiefpunkt der Wirtschaft drehen", so Acket zur "Süddeutschen Zeitung". Dann müsste man nur wissen, wann die Weltwirtschaft im tiefsten Tal steckt. Ende 2009 lautet eine häufige Prognose - demnach könnten Aktien ab Frühjahr 2009 interessant werden.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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