Kommentar
15:03 Uhr, 16.10.2007

EWU: Inflationsrate steigt auf 2,1%

1. Die vorläufige Inflationsschätzung von 2,1 % für September wurde heute bestätigt. Die Monatsveränderung von 0,4 % setzt sich zur Hälfte aus saisonalen Effekten und zu je einem Viertel aus Energiepreiserhöhungen und Preiserhöhungen im Kerninflationsbereich zusammen. Damit wird klar, dass immer noch kein starker Inflationsdruck auf breiter Basis zu beobachten ist. Die Kerninflationsrate fiel sogar auf 1,8 % yoy. Hier macht sich der Rückgang der Preissteigerungen von Dienstleistungen auf 2,5 % yoy bemerkbar. Bei Lebensmittel setzte sich der Inflationsratenanstieg fort und liegt nun bei 2,7 %. Bei einem Gewicht von 19,6 % am Gesamtindex ist diese Entwicklung beachtenswert, aber nicht allein entscheidend.

2. Für die nächsten Monate rechnen wir mit einer Seitwärtsbewegung um 2,1 % bei der Gesamtrate. Wir erachten die Inflationsgefahren in der derzeitigen Konjunkturlage potenziell als hoch, allerdings nicht als akut. Daher besteht aktuell keine dringende Notwendigkeit für die EZB ihre Leitzinsen zu erhöhen. Steigende Lohnabschlüsse oder der Versuch der Erhöhung der Gewinnmargen würden aber wahrscheinlich sehr schnell zu einer Reaktion der EZB führen.

Quelle: DekaBank

Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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