Kommentar
15:02 Uhr, 17.07.2006

EWU: Gesamtinflationsrate bleibt höher als Kerninflationsrate

1. Die Inflationsrate für Euroland hat heute mit 2,5 % yoy für Juni nicht überrascht. Die nichtsaisonbereinigte monatliche Veränderungsrate von 0,1 % reflektiert wie üblich im Wesentlichen die saisonalen Einflüsse, bei denen Beherbergungsdienstleistungen – auch verstärkt durch die WM – und Reisen teurer geworden sind, während Bekleidungsartikel günstiger angeboten wurden.

2. Erfreulich bleibt die niedrige Kerninflationsentwicklung. Bei allen Kernraten, die die Energiepreisentwicklung ausschließen, sind Jahresraten von rund 1,5 % zu beobachten. Damit kann die EZB zufrieden sein. Gefährlicher ist allerdings die aktuelle Energiepreisentwicklung zu beurteilen. Der jüngste Ölpreisschub wird dazu führen, dass die HVPI-Gesamtrate im Juli bereits mit saisonbereinigt rund 0,3 % mom stark ansteigen wird. Nur aufgrund eines günstigen Basiseffektes wird dies nicht zu einer steigenden Jahresrate führen. Dennoch liegt das Prognoserisiko für unsere Jahresprognose für 2006 von aktuell 2,2 % klar auf der oberen Seite.

Quelle: DekaBank

Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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