EWU-Geldmenge schrumpft immer noch
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Externe Quelle: Postbank
Die Mai-Daten zur Entwicklung der Geldmenge im Euroraum enttäuschten. Die breit abgegrenzte Geldmenge M3 fiel wie bereits im April im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat um 0,2%. Wir hatten dagegen wie der Markt mit einem Anstieg um 0,3% gerechnet.
Schwach blieb auch die Kreditvergabe. Die gesamten Ausleihungen der Kreditinstitute an Ansässige des Euroraums stiegen gegenüber Mai um 1,8%, womit die Rate gleich blieb. Rechnet man jedoch die Ausleihungen an die Zentralregierungen heraus, bleibt lediglich ein Plus von 0,1% übrig nach 0,4% im April. Dennoch gibt es auf Seiten der Kreditvergabe auch hoffnungsfrohe Anzeichen einer vorsichtigen Belebung. So kletterten die Kredite an nicht-finanzielle Unternehmen im Mai binnen Monatsfrist in saisonbereinigter Rechnung um 18 Mrd. €. Die Jahresrate erhöhte sich von -2,6% auf -2,1%. Zugleich stieg das Volumen der an private Haushalte vergebenen Kredite um 9 Mrd. €. Die Jahresrate kletterte hier leicht von 2,5% auf 2,6%. Zu verdanken war dies einer Belebung im Bereich der Hypothekarkredite.
Auch wenn die Geldmengendaten insgesamt als enttäuschend zu bezeichnen sind, lassen die Trends bei der Kreditvergabe darauf schließen, dass der Tiefpunkt der monetären Entwicklung durchschritten ist. Gleichzeitig signalisiert die faktische Stagnation der Geldmenge M3 aber auch klar, dass Inflation im Euroraum in der näheren Zukunft kein relevantes Thema werden dürfte.
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