Analyse
13:50 Uhr, 30.06.2023

EVONIK - Eine Gewinnwarnung scheint sicher

Kaum ein Analyst tut dieser Tage nicht kund, dass es bei Evonik bald in der Kiste rappeln muss. Eine Gewinnwarnung gilt mittlerweile als ausgemachte Sache.

Erwähnte Instrumente

  • Evonik Industries AG - WKN: EVNK01 - ISIN: DE000EVNK013 - Kurs: 17,345 € (XETRA)

Alleine heute melden sich vier Analysten zu Wort, die nichts Gutes zu berichten haben. So spricht die Citigroup auf kurze Sicht von Kursrisiken und erwartet aufgrund eines sich hinziehenden Lagerabbaus und einer Nachfrageschwäche ein extrem schwaches zweites Quartal.

Analysten rudern unisono zurück

Die Citigroup erwartet demnach eine baldige Prognosesenkung für das Gesamtjahr und ein Ergebnis unter den Erwartungen im zweiten Quartal. Auch die UBS, Goldman Sachs und Warburg folgen dieser Einschätzung.

Die UBS erwartet einen Rückgang des EBITDA um 40 Prozent ggü. dem Vorjahresquartal und liegt damit 13 Prozent unterhalb der Konsenserwartungen. Auch für die Folgejahre senkt die Bank sämtliche Schätzungen und erwartet für das Jahr 2025 jetzt 19 Prozent weniger an Gewinn.

JPMorgan bleibt als eine der wenigen Banken bei seiner Kaufempfehlung, senkt aber auch das Kursziel ab. Die Erholung im zweiten Halbjahr dürfte viel bescheidener ausfallen als bislang gedacht und die Erholung schleppender verlaufen. Auch JPMorgan hat die Prognosen stark zurückgenommen.

Bereits gestern warnte die Deutsche Bank vor schwachen Zahlen und Warburg schlägt heute in dieselbe Kerbe. Weiterhin warnen die Analysten von Baader vor Engagements und Morgan Stanley sowie Metzler üben sich ebenfalls in Zurückhaltung.

Fazit: Bei Evonik ist nicht mehr die Frage, ob eine Gewinnwarnung kommt, sondern nur an welchem Tag. Selten erlebt man im Vorfeld einer Warnung solch eine Einigkeit wie hier. Scheinbar hat das Unternehmen jeden einzelnen Analysten abtelefoniert und die schlechten Zahlen vorab gesteckt. Nach meinem Dafürhalten eine Frecheit, aber was will man als Anleger machen? Es ist leider eine übliche Praxis in diesem Geschäft. Da jeder weiß, was kommt, dürfte die Reaktion auf die endgültige Warnung zumindest nicht mehr allzu stark ausfallen, es sei denn, Evonik schafft es selbst auf dem niedrigen Niveau noch einmal zu enttäuschen.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 18,48 16,81 17,30
Ergebnis je Aktie in EUR 2,26 1,38 1,77
KGV 8 13 10
Dividende je Aktie in EUR 1,16 1,16 1,18
Dividendenrendite 6,71% 6,71% 6,82%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Über den Experten

Sascha Gebhard
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Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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