Kommentar
17:28 Uhr, 06.03.2015

EUR/USD - Eines muß man Mario Draghi lassen

Er bewegt alleine mit Worten die Märkte. Und zwar erheblich. Er ist ein Meister der verbalen Intervention, man schaue sich einfach einmal die letzten mittelfristigen Trendwenden in dem Paar Euro vs. US-Dollar an.

Erwähnte Instrumente

Ich habe Ihnen einen aktuellen Chart aufbereitet. S. anbei.

Wohlgemerkt, die Anleihekäufe beginnen erst am 9. März. Seit Mai 2014 ist der Euro bereits um über 20% abgewertet!

Die deutschen Unternehmen können im Dollarraum ihre Waren mit einem 20% Diskount anbieten. Das verschafft Wettbewerbsvorteile. Auf der anderen Seite hat die Kaufkraft des Euro stark nachgelassen, was nicht so schön ist, wenn man beispielsweise im Ausland Urlaub machen möchte.

Die Griechen benötigen so gesehen ihre Drachme zwecks Abwertung gar nicht.

Ob es zu einer "Sell the facts" Marktreaktion in Europa kommt ?

Ein kleines bißchen möchte ich Draghi hier einmal in Schutz nehmen. Er muß die Versäumnisse der Politik in der Eurozone ausbügeln. Er weist fast in jeder seiner Reden darauf hin, dass die Politik die unbedingt erforderlichen strukturellen Reformen durchführen müsse.

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11 Kommentare

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  • Chronos
    Chronos

    Ich denke da werden Dinge mit einander vermischt, die im Grundsatz nichts miteinander zu tun haben.

    Kapital der EZB / Umlauf-Interimscash

    Wirtschaftsvermögen

    Politik

    Journalismus

    Für fast alle Staaten geht es darum den Zins abzustufen und privates Guthaben zu verkleinern/entwerten, oder kurz Schuldenabbau.

    Währungskrieg ist Wirtschaftswettbewerb

    Die Unternehmen können danach nur agieren, nicht wirklich lenken, bis auf die System-Banken.

    Die meisten Unternehmen die es eigentlich treffen sollte, da ihre Umsätze in Dollar bezahlt in Euro bilanziert werden, werden laufen. Denjenigen denen es gut tun dürfte stehen schlecht da, betteln um Stütze und privatisieren Schulden.

    Bsp. Wir dt. sind für Maschinenbau, Chemie und Motoren / Automobil bekannt und geliebt.

    Das läuft und der Absatzmarkt ist sicher nicht der Heimatmarkt (das sind keine 15%).

    Banken, gerade in der EU werden kaputt geritten oder machen es selber.Gerade diese haben die größte Unterstützung. Kann man ja mal Irland/Dublin/Hypo Real Estate zu Rate ziehen.

    Oder Barclays und BoS

    In Deutschland läuft es ja auch schief. Jetzt wäre struktureller Aufbau möglich und was passiert, an den falschen Stellschrauben wird demontiert.

    Atomenergie war schon immer falsch gerechnet da subventioniert, die Bundesländer streiten sich allein um die Finanzierung der Trassen. Beim derzeitigem Ölpreis rechnet sich kaum eine moderne alternative Anlage (zB Biogas) der einzige Weg (sehr langfristig) ist halt mal Energie dort zu produzieren wo sie (am besten direkt) verbraucht wird.

    EZB Geld scheint da überhaupt nicht zu helfen. Politiker und Gemeinden behindern sogar den flächendeckenden Ausbau mit High-Speed Leitungen in kleineren und ländlichen Gegenden da ja alles billiger wird?! In Rumänien ist Gas und 100MBit/s (keine 20€ im Monat) Standard, das ist Infrastruktur und Rumänien ist jetzt nichts was vorzeigenswert ist. In solchen Ländern werden in Ausschreibungen Flächenabdeckungen von 98-99% verlangt. Manches Schaf im Südosten ist besser versorgt wie Unternehmen in Süddeutschland.

    Die Yankees kümmern sich um Ihren Strom, das ist derzeit die größte Umschichtung. Wir gucken wieder nur zu.

    Wenn ich das mit Griechenland richtig verstanden habe, können wir die gar nicht rauswerfen (wie damals in der lateinischen Münzunion) wir können max. auf Einhaltung der Verträge oder selber aus dem Euro raus (Wahrscheinlichkeit unter einem halben Promille).

    Sie selbst bekommen es nur selber hin, dazu müssten sie erstmal ihre eigenen Steuern eintreiben.

    12:02 Uhr, 07.03. 2015
  • bembes
    bembes

    Ich glaube nicht, dass durch den billigen Euro die Wettbewerbsfähigkeit der Griechen besser wird !! Die Lohnstückkosten sind weiterhin vielk zu hoch und weden auch den den schwachen Euro nicht besser. Der schwache Euro wird auch noch seine Nachteile mit sich bringen. Es wird ein Währungskrief geben.

    21:22 Uhr, 06.03. 2015
    1 Antwort anzeigen
  • stevo
    stevo

    Es gibt auch viele deutsche und EU-Firmen die importieren Waren/Dienstleistingen aus den USA.. den brechen die Margen komplett weg.. Ob den USA so ein starker Dollar weiter hilft ist auch die Frage. Der EU- Tourismus, Export wird auf dauer einknicken..

    19:27 Uhr, 06.03. 2015
  • 1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

Mehr über Harald Weygand
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