Eurozone-Inflation sinkt im September auf 1,8 Prozent
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones) - Der Preisdruck in der Eurozone hat im September deutlich nachgelassen. Die jährliche Inflationsrate sank auf 1,8 (Vormonat: 2,2) Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat in einer ersten Meldung mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten eine Rate von 1,8 Prozent vorhergesagt. Die Inflationsrate ist damit unter das Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von knapp 2 Prozent gesunken.
Die sogenannte Kernteuerung, die besonders volatile Preise ausspart, sank im September leicht. Die Kernrate gilt unter Ökonomen als Richtgröße für den Inflationstrend. Diese ohne die Preise von Energie, Nahrungsmitteln, Alkohol und Tabak berechnete Kernrate sank von 2,8 auf 2,7 Prozent. Ökonomen hatten mit einem stabilen Wert von 2,8 Prozent gerechnet.
Binnen Monatsfrist sanken die Verbraucherpreise im September in der Gesamtrate um 0,1 Prozent, in der Kernrate betrug die Steigerung 0,1 Prozent. Volkswirte hatten eine Stagnation beziehungsweise 0,2 Prozent prognostiziert.
EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat bei ihrer jüngsten Anhörung vor dem Europäischen Parlament gesagt, die EZB sei nach einer Reihe von kürzlich veröffentlichten Daten zuversichtlicher, dass sich die Inflation auf ihr Ziel einpendeln wird, und werde dies bei der nächsten Festlegung der Geldpolitik berücksichtigen.
Die Inflationsdaten und Umfragen, die auf eine schwächelnde Wirtschaft hindeuten, haben bei Händlern und Anlegern die Erwartung geweckt, dass die EZB bei ihrer Sitzung am 17. Oktober ihren Leitzins senken wird, nachdem sie ihn bereits Anfang September zum zweiten Mal gesenkt hatte.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/apo/kla
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.