Kommentar
12:13 Uhr, 05.02.2024

Eurozone: Erzeugerpreise sinken weiter stark

Die Erzeugerpreise gelten als vorlaufender Indikator für die Entwicklung der Inflation. Zuletzt sind die Erzeugerpreise in der Eurozone im Vorjahresvergleich weiter rapide gesunken.

Die Erzeugerpreise in der Industrie der Eurozone lagen im Dezember 2023 um 10,6 % niedriger als im Vorjahresmonat, wie Eurostat am Montag mitgeteilt hat. Im November war ein Rückgang um 8,8 % verzeichnet worden. Die Volkswirte hatten im Mittel für Dezember mit einem Minus von 10,5 % gerechnet.

Im Zuge des hohen Inflationsdrucks waren die Erzeugerpreise zeitweise mit Raten im mittleren zweistelligen Prozentbereich gestiegen. Seit dem Frühjahr 2023 liegt die Jahresveränderungsrate im negativen Bereich. Zuletzt hatte sich der Rückgang auf Jahressicht zwei Monate in Folge verlangsamt. Nun hat sich der Rückgang wieder etwas beschleunigt.

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Verantwortlich für den starken Rückgang im Vorjahresvergleich waren vor allem die Energiepreise, die im Dezember 2023 um 27,5 % unter dem Vorjahresniveau lagen. Ohne die Energiepreise fielen die Erzeugerpreise im Dezember auf Jahressicht nur um 0,4 %.

Im Vergleich zum Vormonat sanken die Erzeugerpreise im Dezember wie erwartet um 0,8 %, nach einem Rückgang um 0,3 % im November.

Die Erzeugerpreise gelten als vorlaufender Indikator für die Entwicklung der Verbraucherpreise, weil Änderungen des Preisniveaus auf der Ebene der Produzenten meist früher oder später an die Verbraucher weitergegeben werden.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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