Analyse
15:30 Uhr, 17.02.2016

EUROSTOXX 50 – Es reicht: 30% vom Hoch ist genug korrigiert!

Der EuroStoxx 50 Index hat am vergangenen Donnerstag eine wichtige charttechnische Marke erreicht und drehte dort wieder nach Norden. Ist das das Ende des Einbruchs der letzten Monate?

Erwähnte Instrumente

  • EURO STOXX 50
    ISIN: EU0009658145Kopiert
    Kursstand: 2.882,00 Pkt (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • EURO STOXX 50 - WKN: 965814 - ISIN: EU0009658145 - Kurs: 2.882,00 Pkt (Deutsche Bank Indikation)

Mitte Januar brach der EuroStoxx 50 im Rahmen des übergeordneten Abwärtstrends unter die Vorjahrestiefs bei 2.973 und 2.987 Punkten ein. Dem Verkaufssignal folgte zunächst ein Abwärtsimpuls bis 2.857 Punkte. Nach dem vergeblichen Versuch, die 2.987 Punkte-Marke zurückzuerobern, fiel der Index Anfang Februar weiter zurück und unterschritt dabei das Tief des Jahres 2014 bei 2.789 Punkten.

Allerdings endete die Verkaufswelle nach 30 % Verlust vom Rallyhoch bei 3.836 Punkten kurz vor dem Erreichen der 2.661 Punkte-Marke. Dabei handelt es sich um das 38,2 %-Fibonacci-Retracement der gesamten Aufwärtsbewegung ab dem Tief vom September 2011 bis zum Rallyhoch 2015 bei 3.836 Punkten, das dem Index als weitere bedeutende charttechnische Unterstützung dient. Diese Rally-Strecke wurde jetzt also zu rund 2/3 korrigiert, die Marke nicht unterschritten und damit eine relevante Voraussetzung für den Fortsetzung des mittel- bis langfristigen Aufwärtstrends geschaffen.

EURO STOXX Wochenchart mit 38,2 % Retracement des gesamten Anstiegs 2011-2015 
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Einschub: Zeitliche Symmetrien und der 16. März

Interessant in diesem Zusammenhang: Die Aufwärtsbewegung von 2.987 Punkten im Oktober 2015 bis zum Zwischenhoch im Dezember 2015 und die anschließende Abwärtsbewegung von 3.524 Punkten bis zum Tief der vergangenen Woche bei 2.672 Punkten sind zeitlich gesehen jeweils 38,2 % der Länge der großen Abwärtsbewegung von 3.836 Punkten im April 2015 bis 2.987 Punkten im September 2015. Möglicherweise bedeutet dies, dass die laufende Erholung noch bis Mitte März andauern darf, ehe dann die Abwärtsbewegung bis 2.973 Punkte die gleiche Länge besitzt, wie die Bewegungen, die ihr folgten – und damit ab Mitte März der Abwärtstrend wieder aufgenommen wird.

Oder alternativ: Dass der Index nach einer Erholung bis Mitte März eine weitere Abwärtsbewegung vollzieht und dieses Datum den Endpunkt der Baisse markiert. Zeitachsenanalysen sind kompliziert, daher sei dies nur als Hinweis auf eine mögliche Symmetrie und einen Ausblick auf eine mögliche zeitliche Begrenzung der laufenden Erholung bzw. weiterer zeitlicher Wendepunkte gedacht.

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EuroStoxx 50 - Das kurzfristige Bild

Aktuell hat der EuroStoxx 50 sowohl das Niveau des Jahrestiefs aus 2014, als auch das Korrekturtief bei 2.857 Punkten überschritten und damit weitere bullishe Signale gebildet. Ein Anstieg bis an die Abwärtstrendlinie auf Höhe von 2.900 Punkten ist ohnehin in greifbare Nähe gerückt. Doch interessant wird es für den weiteren Verlauf erst, falls die 2.987 Punkte-Marke erreicht werden kann. Sollte sie überschritten werden, hätten die Bullen eine mittelfristige Weichenstellung vollzogen und könnten den Index weiter gen 3.100 und 3.178 Punkte antreiben. Auch die Gefahr eines Abverkaufs unter das bisherige Tief bei 2.672 Punkten wäre damit deutlich reduziert.

Solange die Barriere bei 2.987 Punkten nicht überwunden wurde, haben die Bären das Sagen. Fällt der Index unter 2.750 Punkte zurück, wäre die Erholung vorerst beendet und ein Rückfall auf die Unterstützungszone von 2.661 bis 2.672 Punkte die Folge. Dort könnte sich eine kleine Bodenbildung anschließen und der nächste Angriff auf die 2.987 Punkte-Marke starten. Sollte der EuroStoxx 50 allerdings unter 2.661 Punkte zurücksetzen, käme es zu einer Ausdehnung des Abwärtstrends, der in diesem Fall direkt bis 2.450 Punkte führen kann.

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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