Kommentar
18:55 Uhr, 26.09.2022

Europas neuer Emerging Market: Großbritannien

Larry Summers bezeichnete Großbritannien nach dem Wechselkursdebakel vergangener Woche gleich als Emerging Market. Tatsächlich verhält sich Großbritannien, wie es typisch für Emerging Markets ist. Die Lehre ist aber eine andere.

Man erlebt selten, dass eine der wichtigsten Währungen der Welt an einem Tag gegenüber dem Dollar 3,5 % verliert. Solche Bewegungen sind außergewöhnlich. Der Kursrutsch war der fünftgrößte der vergangenen 50 Jahre. Es findet eine radikale Neubewertung statt, die an Panik erinnert. Noch ungewöhnlicher ist es, dass sich die Verkäufe nach dem Wochenende ungebremst fortsetzen. Das Pfund verlor Montagvormittag weitere 2 %.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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