Europäische Zentralbank will aus milliardenschweren Anleihekaufprogramm raus
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Frankfurt (BoerseGo.de) – Die Europäische Zentralbank (EZB) sucht offenbar einen Ausstieg aus ihrem milliardenschweren Kaufprogramm für Staatsanleihen. "Wir sind dabei, mögliche Alternativen zu diskutieren, diese Diskussion ist aber nicht so weit gediehen, dass man derzeit auf das Bond-Kaufprogramm verzichten kann", zitiert Dow Jones Newswires EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny.
"Das ist eine Diskussion, die das gesamte geldpolitische Spektrum umfasst", so der Chef der österreichischen Nationalbank. Zudem teilte Nowotny mit, dass die EZB derzeit keine konkreten Pläne habe, die Zinsen weiter zu senken. Im November und Dezember des Vorjahres hatte die EZB den Leitzins in zwei Schritten auf 1,0 Prozent gesenkt.
Der Kauf von Staatsanleihen der Eurokrisenländer durch die EZB ist heftig umstritten. Die EZB tätigt seit Mai 2010 entsprechende Anleihekäufe um finanzschwache Euroländer mit unter Druck stehender Bonität zu entlasten. Kritiker erkennen darin einen Bruch gegen den Geist des Maastricht-Vertrags und sehen die Glaubwürdigkeit der EZB belastet. Sie sehen allein den Internationalen Währungsfonds (IWF) zur Hilfe für finanzschwache Staaten verantwortlich. Bisher hat die EZB Staatsanleihen im Volumen von insgesamt 217 Milliarden Euro gekauft, laut Händlern zuletzt verstärkt aus Italien und Spanien.
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