Fundamentale Nachricht
10:09 Uhr, 07.10.2016

Europäische Dividenden steigen um 3,7 Prozent

Neun von zehn Unternehmen in Deutschland haben ihre Gewinnausschüttung in diesem Jahr erhöht oder auf dem aktuellen Niveau gehalten.

Erwähnte Instrumente

  • EURO STOXX 50
    ISIN: EU0009658145Kopiert
    Kursstand: 3.016,00 Pkt (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Trotz Brexit-Trubel und anderen politischen Nebengeräuschen sowie anhaltenden Wachstumssorgen können sich Anleger in Europa auf die Gewinnausschüttungen der hiesigen Unternehmen meist verlassen. Aktuell zahlen europäische Unternehmen 2016 3,7 Prozent mehr an ihre Anteilseigner aus im Vorjahreszeitraum. In Deutschland fällt das Dividendenwachstum zwar geringer aus, doch auch hierzulande haben neun von zehn Unternehmen ihre Gewinnausschüttung erhöht oder auf dem aktuellen Niveau gehalten. Sebastian Müller, Fondsmanager des First Private Euro Dividenden STAUFER, glaubt sogar noch an weiteres Wachstumspotential: "Grundsätzlich sehen wir in Europa noch Raum für weitere Dividendensteigerungen. Die Unternehmen haben gesunde Bilanzen und auch die Wirtschaftsentwicklung in der Eurozone reicht aus, um weitere Anhebungen zu rechtfertigen."

Euroland als Region ist laut Müller prädestiniert für aktive Dividendenstrategien. Die Dividendenrendite im Index Eurostoxx 50 zum Beispiel liege mit 4,02 Prozent deutlich höher als in anderen Regionen der Welt: Indizes wie der MSCI Emerging Markets oder der MSCI USA verzeichneten im Vergleich nur eine Dividendenrendite von durchschnittlich 2,17 beziehungsweise 2,15 Prozent. Bemerkenswert sei zudem, dass die Anzahl der Titel mit einer Dividendenrendite von über 3 Prozent vor allem im Eurobereich sehr hoch sei. Aktive Fondsmanager können so aus einem vergleichsweise großen Pool an potentiellen Aktien wählen.

Doch nur die Aktien mit der höchsten Dividendenrendite zu kaufen, wie es etwa passive Dividendenfonds („Strategie-ETFs“) beziehungsweise Smart-Beta-Produkte für Euro-Aktien zum Teil praktizieren, zielt nach Meinung von Müller zu kurz. Denn Unternehmen mit der höchsten Dividendenrendite weisen durchschnittlich auch das größte Potential für nachfolgende Gewinnrückgänge auf. "Würden wir Titel ausschließlich nach der Höhe der Dividenden auswählen, ohne weitere Kriterien zu berücksichtigen, würden wir Unternehmen mit zukünftig negativem Wachstum ins Portfolio einkaufen", erklärt der Fondsmanager.

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