Europäische Aktien 2021 gut unterstützt
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„Zu rechnen ist mit einer kräftigen Erholung der Corona-bedingt eingebrochenen Unternehmensgewinne, Unterstützung durch europaweite fiskalpolitische Impulse, Liquiditätsspritzen der Zentralbanken und sich erholenden Unternehmen und Verbrauchern“, sagt Ann Steele, Portfoliomanagerin des Threadneedle (Lux) Pan European ESG Equities. „Selbst im Fall von Verzögerungen bei der Zulassung von Impfstoffen und weiteren Lockdowns dürften die wirtschaftlichen Auswirkungen von Covid-19 im Jahr 2021 deutlich nachlassen.“
Viele europäische Unternehmen haben Columbia Threadneedle zufolge im Zuge der Pandemie Einsparungen vorgenommen und ihre betriebliche Effizienz verbessert. Die Arbeitslosigkeit dürfte zwar höher als vor der Krise sein. Doch von denjenigen, die ihren Arbeitsplatz behalten konnten, hätten viele europäische Verbraucher Barrücklagen gebildet. „So erreichte die Sparquote der Haushalte in der Eurozone im zweiten Quartal einen Rekordwert von 24,6 Prozent“, sagt Steele.
Die Expertin erwartet, dass die europäischen Gewinner im Jahr 2021 einer von zwei Kategorien angehören werden. „Zur ersten gehören international wettbewerbsfähige Unternehmen mit etabliertem Geschäft, erfahrenen Managementteams und überragender Preissetzungsmacht.“ Viele dieser Unternehmen hätten Geschäftsmodelle, die dafür gesorgt haben, dass die Krise die Gewinne im Jahr 2020 nicht belastet hat und die Unternehmen zum Teil sogar Nutzen aus der „neuen Normalität“ ziehen konnten – zum Beispiel Gesundheits- und Technologieunternehmen.
„In die zweite Kategorie fallen Unternehmen, die zwar Gewinneinbußen verzeichneten, deren Aktien jedoch übertrieben abgestraft wurden. Zum Jahresende waren sie stark überverkauft, was bei einigen nicht gerechtfertigt war.“ Columbia Threadneedle erwartet, dass sich die Gewinne vieler dieser Unternehmen 2021 wieder deutlich erholen werden. „Viele Unternehmen in Europa sind so günstig, dass wir mit einer rasanten Zunahme der Fusionen und Übernahmen rechnen.“
Als Wermutstropfen nennt Steele mögliche Auswirkungen des Brexits. Infolgedessen könnten sich sowohl britische als auch europäische Unternehmen 2021 Handelsstörungen wegen der Umstellung ihrer Lieferketten gegenübersehen. „Angesichts des beiderseits guten Willens, in allen Punkten eine Einigung zu erzielen, dürften größere Probleme jedoch nicht Bestand haben“, relativiert die Portfoliomanagerin und bilanziert: „Zu Beginn des neuen Jahres ist der Pessimismus überwunden. Das verspricht Gewinnpotenzial für Aktienanleger.“
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