Europa ist aufgewacht
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
Koalition der Willigen
Europa ist aufgewacht, wie es der polnische Ministerpräsident Donald Tusk formulierte. Beim Ukraine-Gipfel in London formierte sich, angeführt von Frankreich und Großbritannien, eine Koalition der Willigen. Ziel ist es, eine zunächst einmonatige Waffenruhe in der Luft, auf See und im Bereich der Energieinfrastruktur zu erreichen, um Zeit für Verhandlungen zu gewinnen. Europäische Bodentruppen sind gemäß Frankreichs Präsident Emmanuel Macron erst nach einem erfolgreich verhandelten Waffenstillstand zwischen der Ukraine und Russland ein Thema.
Ist die Luft schon raus?
Seit Jahresbeginn legte der DAX um insgesamt 13,27 % zu. Per Ende Februar lag der deutsche Blue-Chip-Index lediglich 2012 und 2015 noch besser im Rennen als nun. Nach einem solchen Raketenstart war die Luft danach allerdings zumeist raus. Von März bis Juli folgte dann in aller Regel eine Seitwärtstendenz. Im Median bzw. Mittel der bis zu diesem Zeitpunkt bislang acht besten Jahren notierte der deutsche Blue-Chip-Index per Ultimo zwar nochmals um 0,8 % bzw. 1,2 % höher als per Ende Februar - jedoch nur, weil die Jahresendrally die Situation nochmals heilte. Zwischendurch gab es jedoch regelmäßig deutliche Rückschläge - vor allem in den Monaten August und September.
Here comes Tariff Man, again…
Tag für Tag scheint US-Präsident Donald Trump derzeit einen neuen Strafzoll zu verhängen. Gemäß seiner jüngsten Aussagen sollen ab dem 2. April Zölle in Höhe von 25 % auf Halbleiterimporte greifen. Hierbei würde Trump die eigene Wirtschaft wohl in besonderem Maße treffen, was seiner Make America Great Again-Maxime zuwi-derlaufen würde. Schließlich arbeiten die US-Techs überwiegend nach dem Fabless-Prinzip, haben also keine eigene Fertigung, sondern lassen im Ausland produzieren. Seit Bidens Initiative entstehen zwar nirgendwo auf der Welt so viele Chipfabriken wie in den USA. Aber das braucht seine Zeit und betrifft bislang nur das Frontend. Das sogenannte Backend, also das arbeitsintensive Testen und Ummanteln der Chips, findet hingegen nahezu ausschließlich in Asien statt. Hierzu werden auch die in den Staaten produzierten Chips zunächst ex- und später wieder reimportiert, wodurch Zölle fällig würden.
Vollgas trotz Fasching
Trotz Fasching kennen die Finanzmärkte keine Atempause: Neben den Februar-Zahlen zur Teuerung im gesamten Euroraum (um 11 Uhr) steht heute noch der US-amerikanische ISM-Einkaufsmanagerindizes zum verarbeitenden Gewerbe auf der Agenda (um 16 Uhr). Der Caixin, dessen chinesisches Pendant, wurde bereits heute früh veröffentlicht und legte von 50,1 Punkte im Januar auf 50,8 Zähler für Februar zu. Morgen treten Zölle in Höhe von zusätzlichen 10 % für Waren aus China sowie Strafzölle auf Importe aus Mexiko und Kanada in Kraft. Letztere könnten gerüchteweise jedoch geringer als die ursprünglich angekündigten 25 % ausfallen. Für Mittwoch sind der Dienstleistungs-ISM terminiert. Zudem entscheidet die Deutsche Börse über die künftige Titelzusammensetzung ihrer Auswahlindizes. Am Donnerstag tagt die EZB. Die Frankfurter Währungshüter dürften die Leitzinsen dabei wohl ein weiteres Mal um 25 Basispunkte senken. Von Interesse dürfte jedoch insbesondere sein, ob Lagarde & Co. für die Zeit danach die Möglichkeit einer Zinspause durchscheinen lassen. Zum Wochenschluss am Freitag steht mit dem offiziellen US-Februar Arbeitsmarktbericht noch ein weiteres Highlight auf der Agenda.
Wichtige HinweiseDiese Publikation richtet sich ausschließlich an Empfänger in der EU, Schweiz und Liechtenstein. Diese Publikation wird von der LBBW nicht an Personen in den USA vertrieben und die LBBW beabsichtigt nicht, Personen in den USA anzusprechen. Aufsichtsbehörden der LBBW: Europäische Zentralbank (EZB), Sonnemannstraße 22, 60314 Frankfurt am Main und Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Graurheindorfer Str. 108, 53117 Bonn / Marie-Curie-Str. 24-28, 60439 Frankfurt. Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur zu Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihre Anlageberaterin oder -berater. Wir behalten uns vor, unsere hier geäußerte Meinung jederzeit und ohne Vorankündigung zu ändern. Wir behalten uns des Weiteren vor, ohne weitere Vorankündigung Aktualisierungen dieser Information nicht vorzunehmen oder völlig einzustellen. Die in dieser Ausarbeitung abgebildeten oder beschriebenen früheren Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen stellen keinen verlässlichen Indikator für die künftige Wertentwicklung dar. HerausgeberLandesbank Baden-Württemberg Am Hauptbahnhof 2 70173 Stuttgart |