Euroland: Kerninflationsrate fällt auf 1,0 %
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
1. Die Vorabschätzung von Eurostat für die Inflationsrate der Eurozone im November wurde heute von 0,6 % auf 0,5 % yoy herunterrevidiert nachdem sich im Oktober noch -0,1 % yoy betragen hatte. Es konnte damit erstmals nach März 2009 wieder eine positive Inflationsrate ermittelt werden. Sie entspricht einer Monatsveränderung von 0,1 % mom bzw. saisonbereinigt 0,2 % mom. Mit anderen Worten: Die Saisonwaren haben, wie v.a. Pauschalreisen, die monatliche Preisentwicklung eher gedämpft.
2. Die Kernrate ist in der Abgrenzung HVPI ex Energie, Lebensmittel, Alkohol und Tabak auf den niedrigsten Stand seit Februar 2001 gefallen. Der grundlegende Inflationsdruck bleibt damit extrem gering. Das sollte in den nächsten Quartalen anhalten. In einigen Ländern sehen wir sogar weiterhin eher Deflations- als Inflationsgefahren. Dazu gehören die Länder mit hohen Leistungsbilanz- oder Budgetdefiziten. Diese können in einer Währungsunion nur über relativ schwache Löhne an Wettbewerbsfähigkeit gewinnen. Schwache Löhne wiederum führen zu einem geringeren Kostendruck der Unternehmen sowie einer geringeren privaten Nachfrage und können Inflationstrends damit nicht begründen. Besonders notwendig wäre solch eine Entwicklung in Griechenland, wo die Inflationsrate im November jedoch besonders stark von 1,2 % auf den Spitzenwert in der EWU von 2,1 % yoy angestiegen ist. Ein Risiko bleibt, dass einige Länder sich dazu gezwungen sehen ähnlich wie Spanien, ihre Staatsfinanzen über steigende Mehrwertsteuersätze zu verbessern. Dies würde die externe Wettbewerbsfähigkeit nicht belasten, die Inflationsraten jedoch erhöhen.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.