Euroland: Der Funke zündet nicht
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In Euroland dominieren weiter die Abwärtsrisiken für die Konjunktur die Inflationsgefahren. So ist das BIP im vierten Quartal 2004 nur um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen, nachdem es sich im dritten Quartal noch um 0,3 Prozent verbessert hatte. Für eine große Enttäuschung hat dabei Deutschland gesorgt. Hierzulande ist das reale Wachstum nach einer Stagnation im dritten Quartal im Jahresschlussquartal sogar um 0,2 Prozent geschrumpft. Vor allem die privaten Investitionen ziehen trotz der deutlichen Gewinnverbesserung der Unternehmen noch immer nicht richtig an. Stattdessen scheinen die Restruktrierungsmaßnahmen der Unternehmen in eine weitere Runde zu gehen, so dass die Arbeitsplatzunsicherheit der Verbraucher groß bleibt und der Konsum weiter belastet wird.
Die erhoffte Belebung für das erste Quartal hat mittlerweile schon einen Dämpfer erhalten. So hat sich der ifo-Index - hauptsächlich aufgrund eines Einbruchs bei der Erwartungskomponente - überraschend verschlechtert. Für die EZB gibt es demnach in der nächsten Zeit keine Veranlassung, die Zinsen zu erhöhen. Der schwache Arbeitsmarkt sorgt dafür, dass das „demand-pull“-Inflationsrisiko niedrig bleibt und die Auswirkungen steigender Hauspreise und Kredite vor allem in Frankreich und Spanien somit abgefedert werden.
Aktienbewertung weiter attraktiv
Die europäischen Aktienmärkte haben im Februar ihren im zweiten Halbjahr 2004 begonnenen Aufwärtstrend fortgesetzt. Dabei bleibt die fundamentale Bewertung im aktuell immer noch recht niedrigen Zinsumfeld weiter günstig, obwohl die Gewinnschätzungen sich zuletzt teilweise als etwas zu ambitioniert erwiesen und Anpassungen nach oben nicht mehr stattgefunden haben. Der weiter intakte Aufwärtstrend sollte mittelfristig für noch höhere Kurse sorgen. Ein wieder sinkender Ölpreis und ein zum US -Dollar schwächerer Euro würden diese Entwicklung noch unterstützen. Für besonders aussichtsreich halten wir weiterhin Telekommunikationswerte.
Mittelfristig moderater Zinsanstieg
Im Fahrwasser der US-Renditen sind auch die Renditen in Euroland von ihrem Tiefpunkt bei 3,5 Prozent im Februar gestiegen. Auf mittlere Sicht gehen wir noch von einem moderaten weiteren Zinsanstieg aus. Eine durchschnittliche Beschäftigungsdynamik in den USA, strukturell geringer Inflationsdruck, eine geringe Wachstumsdynamik in Euroland und vor allem in Euroland eine Notenbank, die auf absehbare Zeit die Zinsen nicht erhöhen wird, sollten einem signifikanten und anhaltenden Trend steigender Zinsen entgegenwirken. Demgemäß sind wir in Euroland wie in den USA gegenüber der Benchmark gegenwärtig neutral positioniert.
Quelle: Activest
Activest, die Investmentgruppe der HypoVereinsbank, entstand durch Zusammenlegung der Activest Institutional Investmentgesellschaft mbH und Activest Investmentgesellschaft mbH zum 01. Juli 2002. Zusammen mit der Activest Luxembourg S.A. werden mehr als 19,7 Mrd. Euro in 196 Publikumsfonds für Privatkunden und rund 37,7 Mrd. Euro in 326 Spezialfonds für institutionelle Anleger verwaltet (04/2004). Damit zählt die Gesellschaft zu den größten und erfahrensten Kapitalanlagegesellschaften in Deutschland und kann auf eine mehr als dreizehnjährige Erfahrung im Publikumsfondsbereich und einundvierzigjährige Erfahrung in der institutionellen Vermögensverwaltung zurückgreifen.
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