Euroland: Aktien fundamental günstig bewertet
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Für die Konjunktur in Euroland gehen wir weiter davon aus, dass der bisher primär exportgetriebene Aufschwung zunehmend von einer leicht anziehenden Binnennachfrage abgelöst wird. Die Abkühlung der Weltwirtschaft wird zu geringeren außenwirtschaftlichen Impulsen führen. Der aufgestaute Nachholbedarf bei den Investitionen in Verbindung mit einer robusten Gewinnentwicklung der Unternehmen sollte demgegenüber zu einer leichten Verbesserung der heimischen Nachfrage führen.
Positive Anzeichen lieferte der ifo-Index für Januar, der sich aufgrund einer Verbesserung der Erwartungskomponente schon den zweiten Monat in Folge steigern konnte. Die leichte Euro-Dollar-Schwäche im Januar hat dazu beigetragen. Zudem führt die schon jetzt angesprungene Bautätigkeit vor allem außerhalb Deutschlands zu einer Verbesserung der Beschäftigungslage. Die Beschäftigung im privaten Servicebereich ist bereits im abgelaufenen Jahr um 1% gestiegen und hat damit die Jobverluste im Verarbeitenden Gewerbe mehr als kompensiert. Die Konsumenten sind aber nach wie vor recht zurückhaltend. Die sich langsam verbessernden Beschäftigungsaussichten sollten den Konsum aber etwas stimulieren. Hinzu kommt eine Verbesserung des realen Verfügbaren Einkommens aufgrund des fehlenden Inflationsdrucks, der es auch der EZB ermöglicht, ihre expansive Geldpolitik fortzuführen.
Aktienbewertung weiter attraktiv
Den europäischen Aktienmärkten fehlt es gegenwärtig an Dynamik. Seit Jahresanfang befinden sich die Börsen schon wieder in einer Seitwärtsbewegung. Die fundamentale Bewertung ist allerdings im aktuell niedrigen Zinsumfeld weiter günstig, obwohl die Gewinnschätzungen sich zuletzt teilweise als etwas zu ambitioniert erwiesen und Anpassungen nach oben nicht mehr stattgefunden haben.
Was dem Aktienmarkt mittelfristig wieder Leben einhauchen könnte, ist gegenwärtig ungewiss. Als Katalysator für wieder steigende Kurse könnte ein weiter schwacher Euro gegenüber dem US-Dollar fungieren. Für besonders aussichtsreich halten wir insgesamt weiterhin Telekommunikationswerte.
Mittelfristig moderater Zinsanstieg
Im Einklang mit der sich abschwächenden Wachstumsdynamik sowohl in USA als auch in Euroland haben die Zinsen in den vergangenen Monaten deutlich nachgegeben. Trotz eines schwächeren Euro konnte vor allem der Euroland-Rentenmarkt auch im Januar weiter zulegen. Auf mittlere Sicht gehen wieder von einem moderaten Zinsanstieg aus. Eine durchschnittliche Beschäftigungsdynamik in den USA, strukturell geringer Inflationsdruck und vor allem in Euroland eine Notenbank, die auf absehbare Zeit die Zinsen nicht erhöhen wird, sollten einem signifikanten und anhaltenden Trend steigender Zinsen entgegenwirken. Demgemäß sind wir in Euroland wie in den USA gegenüber der Benchmark gegenwärtig neutral positioniert.
Quelle: Activest
Activest, die Investmentgruppe der HypoVereinsbank, entstand durch Zusammenlegung der Activest Institutional Investmentgesellschaft mbH und Activest Investmentgesellschaft mbH zum 01. Juli 2002. Zusammen mit der Activest Luxembourg S.A. werden mehr als 19,7 Mrd. Euro in 196 Publikumsfonds für Privatkunden und rund 37,7 Mrd. Euro in 326 Spezialfonds für institutionelle Anleger verwaltet (04/2004). Damit zählt die Gesellschaft zu den größten und erfahrensten Kapitalanlagegesellschaften in Deutschland und kann auf eine mehr als dreizehnjährige Erfahrung im Publikumsfondsbereich und einundvierzigjährige Erfahrung in der institutionellen Vermögensverwaltung zurückgreifen.
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