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10:29 Uhr, 03.03.2005

Euro-Wechselkurs dürfte leicht nachgeben

Die Wüstenrot & Württembergische Asset Management GmbH (W&W AM) erwartet, dass der Euro im zweiten Halbjahr 2005 gegenüber dem US-Dollar wieder leicht verlieren wird. Als Zielkorridor zum Jahresende prognostiziert die W&W AM 1,25 bis 1,30 US-Dollar pro Euro, nachdem er zuletzt um 1,31 – 1,32 geschwankt hat.

Die Uneinigkeit europäischer und US-amerikanischer Politiker, etwas zur Stützung des Dollars zu unternehmen, sorgte Ende 2004 für eine Fortsetzung des Abwertungstrends des US-Dollars, so dass der Euro einen neuen Höchststand bei über 1,36 US-Dollar erreichen konnte, berichten die Experten in einem aktuellen Kommentar. Danach wurde der Dollar im Zuge einer technischen Korrektur aufgewertet, ausgelöst insbesondere von einem (vermeintlich) optimistischen Ausblick Greenspans bezüglich der weiteren Entwicklung des US-Leistungsbilanzdefizits.

Im Zuge der fortgesetzten Leitzinserhöhungen der amerikanischen Notenbank biete der US-Dollar nach Einschätzung der W&W AM inzwischen über alle Laufzeiten hinweg Zinsvorteile gegenüber dem Euro. Festverzinsliche US-Dollar-Anlagen könnten daher zunehmend an Attraktivität gewinnen, was wiederum den Dollar stütze. Demgegenüber bliebe das fehlende Interesse der US-Regierung an einem stärkeren Dollar und das anhaltend hohe Leistungsbilanzdefizit der USA als Gründe für eine Dollarabwertung bestehen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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