Euro vor Korrektur?
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Der Reihe nach. Ich habe Gründe anzunehmen, dass der Euro in den kommenden Wochen korrigieren wird. Wie passt das alles zusammen?
- Am 4. März wird die US-Regierung über die Ausweitung der Neuverschuldung abstimmen. Gerüchte haben den Dollar zuletzt belastet wonach die US-Regierung nach Hause geschickt werden müsste, wenn diese Abstimmung fehlschlägt. Denn ab dem 4. März könnte die US-Regierung in diesem Falle keine Gehälter und Rechnungen mehr bezahlen. Ich halte das für reichlich unwahrscheinlich und erwarte, dass die Neuverschuldungsgrenze erneut nach oben geschraubt wird. Das wird den Dollar stützen.
- Der US-Dollar ist ein sicherer Hafen. Nach Wochen fast nicht mehr vorhandener Volatilität ziehen VIX und VDAX an, während Silber ein neues Kaufsignal geliefert hat, dessen Bestätigung durch einen Ausbruch des Goldpreises über das Hoch bei 1432,50 Dollar/Unze weitere Gewinne mit sich bringen würde.
- Laut André Tiedje befindet sich das Währungspaar USD/JPY auch in einer starken technischen Verfassung, die schnelle Kursgewinne möglich macht.
- Vor Auslaufen von QE2 im Mai dürften bald erste Gerüchte über QE3 die Runde machen. Ich rechne deshalb damit, weil der Ölpreis durch einen möglichen Angebotsschock ausgelöst beginnt volatil anzusteigen, was deflationär wirkt. Die Notenbank wird versuchen, dem entschieden entgegenzutreten.
- Die EZB wird am 3. März über den Leitzins entscheiden. Am 14. März wollen die Finanzminister der Eurostaaten erneut über den europäischen Rettungsschirm beraten, wobei im Vorfeld sehr viele konträre Meinungen zu vernehmen sein dürften.
- Das Thema Inflation wird wieder gespielt werden, wenn Brasiliens Notenbank am 2. März tagen wird. Es ist wahrscheinlich, dass sie die Leitzinsen um einen großen Schritt anheben wird. Eine Woche später wird die südkoreanische Notenbank erneut tagen. Im vergangenen Monat hatte sie bereits eine Zinserhöhung abgelehnt, aber nur mit geringer Mehrheit. Auch hier ist eine Anpassung des Leitzins möglich. Regierungen rund um den Erdball schichten Sandsäcke gegen die Flut billigen Geldes auf, um die Inflation zu bekämpfen. Es wird interessant sein zu sehen, wie die EZB darauf reagieren wird. Eine Zinserhöhung wäre angesichts der schwachen Wirtschaftslage in den Peripherieländern der Eurozone Gift.
- Der Dollar-Index hat schon im Mitte Februar ein Kaufsignal geliefert und ist dabei, einen Doppelboden auszubilden:
Das hieße im Umkehrschluss, dass der Euro nicht mehr über die Hochs von Ende Januar bei 1,3860 ansteigen dürfte.