Euro überwindet Schwäche nach Zinsentscheid
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USA: "True to Form" brachte auch dieses Quartalsende die erwartete Kurspflege der Aktienfonds, die die Chance durch Zukäufe in gut "gelaufenen" Titeln Ihre Quartalsberichte positiver darzustellen erneut genützt haben. Auf Seiten der veröffentlichten Wirtschaftsdaten zeichnete sich ein uneinheitliches Bild mit gedämpft ausgefallenen Konsumentenvertrauens-indikatoren und einem Einbruch der Aussichten der Einkaufsmanager zu Wochenbeginn, sowie einer unerwartet starken Darstellung der konjunkturellen Aussicht im Index des Institutes of Supply Management (ISM Index). Vor diesem Hintergrund ist es schwer abzuleiten, wie dauerhaft die eingeschlagene Tendenz der letzten Woche sein wird - eine bedeutende Rolle kommt sicherlich der am Freitag zur Veröffentlichung anstehenden Arbeitsmarktdaten. Vorsichtig würden wir von einer Handelsspanne zwischen 1155 und 1110 ausgehen.
Europa: Der Fokus der europäischen Anleger lag in der vergangenen Handelswoche auf der EZB-Sitzung zu Wochenmitte. Zwar klangen die Zinssenkungsgerüchte der Vorwoche etwas ab, doch erhoffte man sich von Jean Claude Trichet einen Hinweis auf kommende Zinsschritte in der im Anschluss an die Sitzung gehaltenen Pressekonferenz - dies jedoch, wie sich zeigte, zu unrecht.Die nach wie vor neutralen Äußerungen des EZB Rats konnten die europäischen Aktienmärkte jedoch kaum belasten und wurden von den ökonomischen Daten überlagert. In Deutschland zeigte sich der IFO Index (Indikator für die Konjunkturentwicklung in 3-6 Monaten) stabil, der Einzelhandel konnte ebenfalls auf eine solide Konsumnachfrage hindeuten und auch der Verbrauchervertrauensindex in Frankreich zeigte sich auf ermäßigtem Niveau leicht verbessert. In diesem Umfeld konnte der DAX als Spitzenreiter mit +2.95%, gefolgt von CAC40 (+2.79%) und FTSE100 (mageres +0.85%) die Handelswoche beenden. Die Aussichten der europäischen Märkte hängen nach wie vor an den US Vorgaben, scheinen jedoch - mit Ausnahme des FTSE100 - in einer leicht schwächeren Struktur, sodass Europa die nächste Woche bei fallenden Kursen schwächer als die USA abschneiden sollte.
Asien: Vor dem Hintergrund einer sich nach wie vor außerordentlich stabil entwickelnden Wirtschaftsleistung (siehe dazu Industrieproduktion, Vertrauen des Mittelstandes) zeigte sich der Nikkei im Handelsverlauf abwartend. Insbesondere der landesweite Tankan Report hielt einige Marktteilnehmer von Käufen auf dem erreichten Niveau zurück und sorgte damit für eine ausgeprägte Seitwärtstendenz. Rückläufige Kurse sorgten jedoch stetig für aufkeimendes Kaufinteresse und so war - nach über der Erwartung liegender Tankan-Zahlen - ein Anstieg am letzten Handelstag der Woche nicht unerwartet. Die kommende Woche sollte nach wie vor für erfreuliche Kursbewegungen sorgen, wenngleich sich das Risiko eines kleineren Rückschlages erhöht hat. Kurse bis 11.200 Indexpunkten sehen wir nach wie vor als willkommene Kaufgelegenheiten.
Anleihemärkte & Währungen:
Wie letzte Woche gemutmaßt hatte das Ende des japanischen Geschäftsjahres zum 31.03. den erwarteten Effekt. Gestützt auf eine solide konjunkturelle Entwicklung (siehe Tankan Report im Aktienteil) scheint die Bank of Japan von ihrer Interventionspolitik abgerückt zu sein. Der entsprechende starke YEN Anstieg gegenüber dem USD löste auch Befürchtungen über ein Einbrechen der Nachfrage für US-Zinstitel von dieser Seite aus. Dies gepaart mit den bereits in den Vorwochen an dieser Stelle angesprochenen Einflussfaktoren für höhere Zinsen, veranlasste die Marktteilnehmer ihre jeweiligen Positionen zu verkleinern. Mit einem nunmehr erreichten Niveau um 3.9% befindet sich der Markt wieder in unserem ursprünglichen Korridor zwischen 3.9 und 4.4/5% und sollte - vorbehaltlich eines deutlich schlechter als erwarteten Arbeitsmarktberichts am Freitag - in nächster Zeit in dieser Spanne verharren.
Mit der endgültigen Gewissheit keiner Zinssenkung durch die EZB am Donnerstag konnte der EUR seine Schwäche letzter Woche überwinden und an die von uns genannte Marke von 1.24 USD/EUR heran laufen. Nach wie vor sehen wir dieses Niveau als interessante EUR-Verkaufszone mit weiter anhaltender Pendelbewegung zwischen 1.22 und 1.24 USD/EUR. Kurse über 1.24 sollten zu aggressiven EUR Käufen genutzt werden, zeigt sich der Markt doch für einen Anstieg in Richtung 1.26-1.28 bereit.
Quelle: AMIS Asset Management
Die AMIS Asset Management Investment Services AG wurde 1991 gegründet und gehört heute zu den größten privaten und konzenunabhängigen Produktgebern Österreichs. Das verwaltete Vermögen beträgt rund 274 Mio. Euro. Die Anlageprodukte der AMIS AG, aktiv gemanagte Fonds, werden über ein speziell entwickeltes Franchisesystem vertrieben.
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