Euro: Marktbreite deutet auf mögliche Topbildung
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Der 200-Tage(gleitende)-Durchschnitt auch Moving Average (MA) genannt ist einer der am häufigsten verwendeten Chartindikatoren. Mit ihm lassen sich Trends an den Märkten erkennen und mögliche Kauf- bzw. Verkaufssignale bestimmen.
Allerdings kann der Indikator auch Auskunft über die Marktbreite eines gesamten z.B. Aktienindex geben. Für gewöhnlich wird der 200-Tage-Durchschnitt auf eine z.B. Währungspaar angewendet, um den vorherrschenden Trend bzw. Trendstärke zu analysieren. Im Zusammenhang Marktbreiteanalyse wird der 200-Tage-Durchschnitt dahingehend verwendet, dass berechnet wird, wie viele Währungspaare aus dem aktuell über dem 200-Tage-Durchschnitt tendieren.
Man spricht in der Regel von einer guten Marktbreite wenn in einem Aufwärtstrend bzw. Abwärtstrend mehr/weniger als 50 % der Indexmitglieder über/unter dem Durchschnitt tendieren. Von einer schlechten Marktbreite bzw. Divergenz wird gesprochen, wenn der Aktienindex z.B. steigt/fällt wohingegen immer weniger/mehr Aktien oberhalb des gleitenden Durchschnitts tendieren. Dies kann zudem als ein Warnsignal für eine anstehende Topbildung gewertet werden. Tendieren relativ gesehen sehr viele Indexmitglieder (>90 %) über dem gleitenden Durchschnitt spricht man von einer überkauften Marktbreite, die für Verkaufssignale sorgen kann. Umgekehrter Weise spricht man von einer überverkauften Marktbreite, die für Kaufsignale sorgen kann.
Derzeit tendieren 80 % der EUR-Paare oberhalb des 200-Tage-Durchschnitts, was für eine gute Marktbreite spricht. Allerdings könnte nun ein erster Gipfel erreicht werden.
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Salah-Eddine Bouhmidi ist Head of Markets beim Onlinebroker IG Europe GmbH und für das Marktresearch in Deutschland, Österreich und den Niederlanden verantwortlich. Bouhmidi beschäftigt sich seit über 15 Jahren professionell mit dem aktuellen Börsengeschehen. Im Zuge dessen entwickelte er die so genannten Bouhmidi-Bänder, einen innovativen und auf verschiedene Assetklassen übertragbaren Volatilitätsindikator.
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