Kommentar
11:58 Uhr, 21.05.2010

EURO - Erstaunlich präzise orientiert sich ...

Erwähnte Instrumente

... das Kursgeschehen des Währungsverhältnis Euro gegenüber US-Dollar an sogenannten Rasterlinien. Bei 1,2100 USD sollte der Kurs nach oben abprallen, bei 1,2143 USD bildete sich tatsächlich ein erstes kleines Tief aus.

Die Chancen auf eine temporäre Erholung stehen gut. S. ausführliche Vorgängeranalyse, die als Kopie unten angehängt ist.

Chart aus der Vorgängeranalyse ...

Anbei die Kopie der BIAS-führenden Analyse vom 06.05.2010

EURO - Das ist ein Crash! - Wie weit noch?

Donnerstag 06.05.2010, 02:00 Uhr

Die Finanzmärkte spielen seit einigen Wochen das Scenario sich verschärfenden Verschuldungsproblematik der PIIGS. Effizienter können Märkte nicht funktionieren. Der Finger wird direkt in die Wunde gelegt, die wirtschaftlich schwachen Euro-Mitglieder stehen auf der Abschußliste der großen Spekulanten.

Mehrfach haben wir auf GodmodeTrader.de berichtet, dass die Hedgefundsbranche Euro-Shortpositionen auf Rekordniveau aufgebaut hat und Woche für Woche weiter ausbaut. Mit Shortpositionen wird auf fallende Kurse spekuliert. Tatsächlich wertet der Euro gegenüber dem Greenback weiter drastisch ab. Der Griechenland Bailout hat kein temporäres Shortcovering einleiten können. Stattdessen schnellen die Credit Spreads (Risikoprämien) auf Portugal, Spanien und Irland in die Höhe. Man fühlt sich erinnert an die Bankenkrise erinnert. Eine US Investmentbank nach der anderen verschwand innerhalb kürzester Zeit von der Bildfläche. Bear Stearns, Merrill Lynch, Lehman Brothers und beinahe hätte es auch Morgan Stanley erwischt.

Minister Schäuble spricht einen Tag nach der Bekanntgabe der Griechenlandhilfe davon, dass Notfallpläne für geordnete Insolvenzverfahren von überschuldeten Staaten erarbeitet werden sollten. Ich kann mir keinen Reim darauf machen, was Schäuble den Finanzmärkten damit sagen wollte. Er muß sich doch im Klaren sein, dass man so die Märkte nicht beruhigt, sondern weiter Öl ins Feuer gießt.

Bei den US Banken und Hypothekenfinanzierern gab es für die US Notenbank FED die Regel, dass alles, was "too big to fail" war (außer Lehman) einfach rausgekauft wurde. Die Notenpresse wurde angeworfen, Bernanke ließ es tatsächlich Dollars regnen, mit einer nie dagewesenen Liquiditätsschwemme konnten die Amerikaner eine weitere Kettenreaktion unterbinden und den Bankensektor nochmals vom Abgrund wegziehen.

Wie verhält es sich bei der aktuell vorliegenden Staatsverschuldungskrise mit den einzelnen Staaten ? Sind sie alle "too big to fail" ? Fakt ist, dass mit dem Griechenlandpaket letztenendes wieder eine Bailoutmaßnahme für den europäischen Banken- und Versicherungssektor vorgenommen wurde.

Schauen Sie sich einmal das folgende Schaubild an, das die Verbindlichkeiten der europäischen Staaten untereinander aufzeigt. Die Grafik ist der New York Times entnommen. Quelle : http://www.nytimes.com/

Die Lage ist brisant. Die Politiker können sagen, was sie wollen. Wirtschaftsminister Bürderle versuchte zu beschwichtigen, dass Portugal nicht mit Griechenland vergleichbar sei. Die Finanzmärkte sehen das anscheinend anders, die Risikoprämien für Portugal gehen durch die Decke.

Um 15% hat der Euro gegenüber dem US-Dollar seit November 2009 ausgehend von dem mittelfristigen Hoch bei 1,5150 USD abgewertet. Wie eine Lawine donnern die Notierungen gen Süden. Phasenweise trägt der mittelfristige Abwärtstrend crashartige Züge.

Das mittelfristige Top im 1,5100er USD Bereich haben wir nahezu punktgenau prognostizieren können. Das genannte minimale Korrektur-Kursziel für 2010 von 1,3000 USD wurde in dieser Woche erreicht.

Euro-Dollar Chart aus einer Analyse vom 01.12.2009 mit dem obligatorischen blauen Prognosepfeil.

http://www.godmode-trader.de/nachricht/Bringt-der-US-Dollar-den-Crash-bei-Aktien-und-Rohstoffen-SP500-Euro,a2023351,b71.html

Euro-Dollar Chart aus meinem Jahresausblick 2010, veröffentlicht am 31.12.2009 ebenfalls mit dem obligatorischen blauen Prognosepfeil.

Schön und gut.

Wie könnte weit könnte sich diese crashartig verlaufende Euro-Abwertungsphase fortsetzen ?

Anbei eine aktuelle charttechnische Analyse von Euro gegenüber US-Dollar (EUR/USD).

Kursverlauf von EUR/USD seit 1979 als Übersichtsdarstellung.

EUR/USD notiert derzeit bei 1,2800 USD. Das Kursmuster, das sich oberhalb der zentralen Unterstützung bei 1,3000 USD ausgebildet hatte, kündigte bereits einen Bruch derselben an. Die Kursnotierungen schieben sich direkt nach unten durch.

Wo liegen also die nächsten möglichen Haltezonen ?

Bei ca. 1,2100 USD verläuft eine sehr wichtige mehrjährige Rasterlinie, die als wichtige Unterstützung fungiert. Ausgehend von 1,2100 USD besteht die Möglichkeit einer Gegenbewegung bis 1,3000 USD. Anschließend oder direkt dürfte EUR/USD dann weiter fallen, neue Tiefs ausbilden und 1,1300 USD sowie ca. 1,10000 USD erreichen.

Beachten Sie, dass Charttechnik und Fundamentals Hand in Hand gehen. Wenn die Europäer diesen wild gewordenen chaotischen Hühnerhaufen nur simuliert haben und über eines der kommenden Wochenenden einen Joker aus dem Ärmel ziehen, könnte dies massives Shortcovering initiieren. Sprich die short ausgerichteten großen Spekulanten müßten ihre Positionen covern, sprich zurückkaufen. Das würde erhebliche Anstiege innerhalb kürzester Zeit bedeuten. Wie wahrscheinlich das Scenario ist, wissen wir alle.

Informieren Sie sich : TOP: Der erste (Hedge)Fonds von GodmodeTrader

Herzlichst,
Ihr Harald Weygand
- Head of Trading bei GodmodeTrader.de

GodmodeTrader ist ein Service der BörseGo AG : http://www.boerse-go.ag

Kursverlauf seit Mai 2007 (1 kerze = 1 Woche)

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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