Euro/Dollar: Kann die Gemeinschaftswährung sich weiter festigen?
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Die Gemeinschaftswährung Europas ist in den letzten Wochen wieder stabiler geworden und konnte zum US-Dollar zuletzt Boden gutmachen. Profitiert haben dürfte der Euro dabei zum Wochenauftakt vor allem von der allgemeinen Erleichterung auf dem Parkett bezüglich der Einigung über die internationale Finanzmarktregulierung in Verbindung mit Basel III.
Nach dem Reformpaket „Basel III“ müssen Bankinstitute nun weltweit vom Jahr 2013 an mit strengeren Eigenkapitalvorschriften rechnen. Der Grund ist ganz einfach: Mit diesem Schritt soll verhindert werden, dass wieder diverse Banken in weiteren möglichen Finanzkrisen mit Milliarden vom Staat vor der Pleite gerettet werden müssen. Die neuen Eigenkapitalvorschriften sollen im Wesentlichen bereits 2013 in Kraft treten. Für den Euro brachte diese Nachricht zum Wochenauftakt weitere Zugewinne.
Trotz dieser positiven Impulse sollte man die aktuelle Situation in Europa bezüglich der Schuldenproblematik und der Banken jedoch nicht außer Acht lassen. Weiterhin sind die Probleme beispielsweise in Irland nicht gelöst. Hier sorgte zuletzt die Bankenwelt für anhaltend düstere Perspektiven. Die bisher führende Anglo Irish Bank könnte als späte Folge der Finanzkrise von der Bildfläche verschwinden, was wiederum auch auf den Euro Druck ausüben dürfte.
Unverändert könnte daher die Meinung vieler Devisenexperten weiter Bestand haben: Der jüngste Anstieg des Euros ist weniger durch dessen Stärke bedingt als vielmehr durch die Schwäche des Dollar. Denn auch wenn es zuletzt einige positive Konjunkturmeldungen aus den USA gab – der Großteil der jüngsten Daten war eher enttäuschend und dürfte dem Euro weiteren Schwung verleihen.
Solange die US-Wirtschaft nicht an Fahrt gewinnt, könnte der Euro sich weiter festigen. Auch aus charttechnischer Sicht scheint ein weiterer Anstieg denkbar. In den vergangenen Jahren hatte der Euro gegenüber dem Greenback deutlich aufgewertet. Am 14. September 2005 notierte er bei 1,2284 Dollar, am 14. September 2006 bei 1,2724 Dollar. Ein Jahr später, am 14. September 2007, lag die europäische Gemeinschaftswährung bereits bei 1,3874 Dollar, am 12. September 2008 bei 1,4224 Dollar. Sein absolutes Hoch erreichte der Euro Mitte Juli 2008 bei 1,6037 Dollar.
Von hier aus leitete ein Doppeltop eine scharfe Abwärtsbewegung ein. Im Oktober 2008 fiel der Euro zeitweise bis auf 1,2328 Dollar zurück. Am 14. September 2009 notierte er wieder bei 1,4628 Dollar und kletterte in der Spitze im November letzten Jahres bis auf 1,5144 Dollar, bevor eine erneute Abwärtsbewegung eingeleitet wurde, die durch die Schuldenkrise noch an Dynamik gewann. Anfang Juni erreichte der Euro sein vorläufiges Tief bei 1,1877 Dollar – der tiefste Stand seit März 2006.
In der Folge konnte sich der Euro erholen und bis Anfang August auf ein Hoch bei 1,3333 Dollar klettern. Beim folgenden Rückgang wurde ungefähr die Hälfte des vorangegangenen Anstiegs korrigiert. Bei knapp 1,26 Dollar konnte sich der Euro stabilisieren und stieg zuletzt wieder bis auf gut 1,29 Dollar. Für den Fall, dass diese Marke übersprungen wird, würde sich weiteres Aufwärtspotenzial eröffnen. Die 200-Tage-Linie bei rund 1,3265 Dollar und das Erholungshoch von Anfang August bei 1,3333 Dollar bilden die nächste, sehr massive charttechnische Widerstandszone. Risikobereitere Anleger, die einen weiter steigenden Euro erwarten, könnten darauf mit dem Wave-Call der Deutschen Bank (WKN: DB8HKV) spekulieren. Der Hebel dieses Papiers liegt bei 6,9, das Stop-Loss-Niveau bei 1,131 Dollar.
Gelingt der Ausbruch über die Hürde bei gut 1,29 Dollar dagegen nicht, könnte der Euro vor einem erneuten Abschwung stehen, der bei einem Fall unter die Unterstützung bei knapp 1,26 Dollar noch an Dynamik gewinnen könnte. Risikobereitere Anleger, die mit fallenden Notierungen rechnen, könnten darauf mit dem Wave-Put der Deutschen Bank (WKN: DB7TTG) setzen. Der Hebel beläuft sich hier auf 8,1, das Stop-Loss-Niveau liegt bei 1,452 Dollar.
Stand: 17.09.2010
Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Der maßgebliche Prospekt für die genannten Wertpapiere kann unter www.xmarkets.de heruntergeladen oder bei der Deutsche Bank AG, CIB, GME X-markets, Große Gallusstraße 10-14, 60311 Frankfurt, kostenfrei angefordert werden.
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