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09:29 Uhr, 26.07.2010

Euro/Dollar: Hat die Gemeinschaftswährung wieder Oberwasser?

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Vor einigen Wochen, auf dem Höhepunkt der Schuldenkrise, waren sich fast alle Experten einig, dass die Abwärtsbewegung des Euro andauern würde. Für viele Analysten war es nur noch eine Frage der Zeit gewesen, bis die Parität zum US-Dollar erreicht werden würde. Doch inzwischen ist die rasante Talfahrt nicht nur gestoppt. Vielmehr hat die europäische Gemeinschaftswährung eine imposante Erholung absolviert und gegenüber ihrem Tiefstand im Juni mehr als 11 Cents zugelegt. Einiges könnte dafür sprechen, dass dieser Anstieg mehr ist, als nur eine technische Gegenbewegung.

Es ist gerade einmal gut zwei Monate her, da schnürten die Europäische Zentralbank, die nationalen Notenbanken und der Internationale Währungsfonds angesichts der sich verschärfenden Schuldenkrise in Europa ein Rettungspaket im Umfang von 750 Mrd. Euro. Neben der Hilfe für schwächelnde EU-Staaten sollte damit auch der rasante Wertverfall des Euro gestoppt werden. Zumindest bislang haben die Maßnahmen ihre Wirkung nicht verfehlt: Der Euro hat in den vergangenen Wochen eine kräftige Erholung hinter sich.

Dabei ist die Schuldenkrise keineswegs gänzlich ausgestanden. Bemerkenswert erscheint dabei vor allem die Tatsache, dass die jüngsten Hiobsbotschaften keine negativen Auswirkungen hatten. Von der Herabstufung Irlands durch die Ratingagentur Moody's und den stockenden Verhandlungen zwischen Ungarn und dem IWF zeigte sich der Euro zum Wochenauftakt vollkommen unbeeindruckt und kletterte sogar auf den höchsten Stand seit mehr als zwei Monaten. Viele Devisenexperten sehen in dem Anstieg allerdings weniger eine Euro-Stärke als vielmehr eine Dollar-Schwäche. Eine ganze Reihe enttäuschender Konjunkturdaten hat zuletzt die Hoffnungen auf eine deutliche Erholung der US-Wirtschaft erheblich schwinden lassen.

Solange die größte Volkswirtschaft der Welt schwächelt, könnte das Comeback des Euro seine Fortsetzung finden. Denn auch aus charttechnischer Sicht gäbe es Anzeichen für eine weitere Aufwärtsbewegung. In den vergangenen Jahren hatte der Euro gegenüber dem Greenback deutlich aufgewertet. Am 20. Juli 2005 notierte er bei 1,2152 Dollar, am 20. Juli 2006 bei 1,2629 Dollar. Ein Jahr später, am 20. Juli 2007, lag die europäische Einheitswährung bereits bei 1,3827 Dollar, am 18. Juli 2008 sogar bei 1,5847 Dollar. Sein absolutes Hoch erreichte der Euro wenige Tage zuvor bei 1,6037 Dollar.

Von hier aus leitete ein Doppeltop eine scharfe Abwärtsbewegung ein. Im Oktober 2008 fiel der Euro zeitweise bis auf ein Tief bei 1,2328 Dollar zurück. Am 20. Juli 2009 notierte er wieder bei 1,4231 Dollar und kletterte in der Spitze im November letzten Jahres bis auf 1,5144 Dollar, bevor eine neue Abwärtsbewegung eingeleitet wurde, die durch die Schuldenkrise sogar an Dynamik gewann. Anfang Juni erreichte der Euro sein vorläufiges Tief bei 1,1877 Dollar und fiel damit auf den tiefsten Stand seit März 2006.

Seitdem konnte sich der Euro jedoch deutlich erholen. Der Rückkehr über das Tief von 2008 bei 1,2328 Dollar folgte ein weiterer Anstieg bis in die Region um 1,30 Dollar. Damit wurde auch die seit Ende 2009 gültige Abwärtstrendlinie überwunden. Nun dürfte viel davon abhängen, ob der Sprung über die runde Marke von 1,30 Dollar gelingt. Anleger, die einen weiter steigenden Euro erwarten, könnten darauf mit dem Wave-Call der Deutschen Bank (WKN: DB8HKV) spekulieren. Der Hebel dieses Papiers liegt bei 7,4, das Stop-Loss-Niveau bei 1,125 Dollar.

Gelingt der Ausbruch über die Marke von 1,30 Dollar dagegen nicht, könnte der Euro vor einem erneuten Abschwung stehen. Anleger, die mit weiter fallenden Notierungen rechnen, könnten darauf mit dem Wave-Put der Deutschen Bank (WKN DB7TTG) setzen. Der Hebel beläuft sich hier auf 6,8, das Stop-Loss-Niveau liegt bei 1,46 Dollar.

Stand: 20.07.2010

Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Der maßgebliche Prospekt für die genannten Wertpapiere kann unter
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