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11:45 Uhr, 08.04.2011

Euro - Dollar - abwärts - aufwärts ?

Standard Chartered nimmt Stellung

Für Rohstoff-Anleger immens wichtig: Die Entwicklung des US-Dollars.

Wertet der Dollar bei Long-Positionen in Rohstoffen auf, lassen sich Kurs- und zusätzlich Währungsgewinne erzielen. Bei Short-Positionen treten bei einem steigenden Dollar zusätzlich zu evtl. Kursgewinnen Währungsverluste auf. Das umgekehrte gilt entsprechend. Quanto-Zertifikate sichern gegen Währungsschwankungen zu 2-3% p.a. (je nach Emittent) ab. Wenn Sie während Ihrer Haltedauer in Rohstoffen also einen Währungsverlust erwarten, der diese Gebühr übersteigt, sollten Sie immer zu Quanto-Zertifikaten greifen.

Nun aber, was Standard Chartered zum Dollar schreibt:

"Wir rechnen mit einer anhaltenden Abwertung des US-Dollars über das zweite Quartal hinweg, bevor es in der zweiten Jahreshälfte angesichts des Endes der quantitativen Lockerung 2.0 zu einer Stabilisierung kommt."

"Zinsunterschiede sind weiterhin relevant, sie belasten den US-Dollar und stützen europäische Währungen."

"Der Ausblick für Rohstoffe ist konstruktiv."

"Moderate US-Wirtschaftsdaten belasten den US-Dollar."

Während die USA ihr QE2 fortführen, würden alle anderen Zentralbanken ihre Geldpolitik straffen, was zu Mittelabflüssen aus dem US-Dollar führe und diesen weiter abwerte.

Angesichts einer graduellen Stabilisierung der Wirtschaftszahlen sind die Analysten "generell bärisch gegenüber US-Staatsanleihen."

Der Ausblick für asiatische Anleihen sei gemischt.

Die Analysten rechnen angesichts der Spannungen im Nahen Osten und Nordafrika mit einer Handelsspanne des Brentölpreises zwischen 110 - 120 Dollar/Barrel.

Der Bericht des US-Landwirtschaftsministeriums zu den geplanten Anbauflächen sei bullisch für Mais, Soja und Baumwolle, aber bärisch für Weizen.

Gold werde angesichts steigende Inflationssorgen weiter anzeihen, während es als "sicherer Hafen" angesichts der Unsicherheit im Nahen Osten und Nordafrika und dem Fortgang von QE2 gesucht bliebe.

Die EZB werde den Leitzins bis Jahresende auf 1,75% erhöhen, von 1,25% jetzt.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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