Euro: Der Druck wächst
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Wenn man nur die Zeit zurück drehen könnte. Vor fast genau zehn Jahren, am 18. Mai 2000, hat das Europa-Parlament der geplanten Euro-Teilnahme Griechenlands zugestimmt. Ob die damals deutliche Mehrheit aus heutiger Sicht noch einmal zustande kommen würde, ist wohl mehr als fraglich. Inzwischen steht fest: Griechenland hat die Stabilitätskriterien damals nur durch beschönigte Statistiken erreicht – heute, zehn Jahre später, steht der einst so heiß begehrte Euro unter Druck wie nie zuvor.
Das Euro/US-Dollar-Verhältnis war vergangene Woche im Zuge der Kurskapriolen an der Wall-Street bis auf 1,26 abgesackt. So tief, wie seit Februar 2009 nicht mehr – und das obwohl das Wechselkursverhältnis der beiden Währungen erst vor rund einem halben Jahr auf Jahreshöchst-Niveau rangierte. Die Gemeinschaftswährung vollzieht derzeit eine regelrechte Berg-und-Talfahrt. Das Auf-und-Ab setzte sich auch jüngst weiter fort: Zu Wochenbeginn erholte sich der Euro leicht, kostete zeitweise mehr als 1,30 US-Dollar.
Rettungsfonds trifft auch auf Skepsis
Doch schon am Dienstag drehte der Kurs erneut ins Minus und nahm die 1,26er-Marke ins Visier. Inzwischen scheint aus Sicht vieler Marktbeobachter sogar ein Euro-Kurs auf dem Niveau von Mitte Mai 2005 möglich. Damals lag der Wert bei gerade mal 1,26 US-Dollar. 2006 lag der Wert Mitte Mai noch bei 1,28, Mitte Mai 2007 bei 1,35, ein Jahr später bei 1,55 und Mitte Mai 2009 notierte EUR/USD bei 1, 36.
Der Auslöser für den erneuten Rücksetzer zu Wochenbeginn war diesmal wohl hausgemacht. Zunächst hatten viele Anleger den eilig angekündigten, 750 Milliarden Euro schweren Rettungsfonds von EU und IWF für finanzschwache Euroländer noch positiv aufgenommen. Doch inzwischen mischt sich Skepsis unter die Erleichterung. Denn die Entscheidung der Europäischen Zentralbank, direkt Staatsanleihen hoch verschuldeter Mitgliedsländer zu kaufen, könnte sich nach Meinung verschiedener Analysten als weiterer Belastungsfaktor für die Gemeinschaftswährung erweisen.
Anstatt spürbarer Entlastung könnte der Druck auf den Euro also erneut anwachsen. Entsprechend halten einzelne Kommentatoren auch Notierungen bei 1,20 Euro für möglich. Nicht ausgeschlossen ist dagegen auch, dass positive Nachrichten aus Griechenland oder Brüssel jedoch das Bild des angeschlagenen Euros ebenso gut verändern könnten – aber um dies mit Gewissheit sagen zu können, müsste man in der Zeit vorausreisen können.
Anlagemöglichkeiten mit Derivaten
Risikobereitere Anleger, die einen steigenden Euro erwarten, könnten sich dagegen für den WaveXXL Call DB4GSV bezogen auf den Euro/Dollar-Wechselkurs interessieren. Das Derivat ist mit einem Hebel von derzeit fast 18 ausgestattet. Daher steigt oder fällt der Call auch etwa 18 Mal so stark, wie der zugrunde liegende Basiswert. Sofern der Basiswert den Stopp-Loss bei 1,1950 US-Dollar berührt oder unterschreitet, wird der Schein ausgestoppt und der Restwert dem Anleger überwiesen.
Für risikobereitere Anleger, die einen fallenden Euro-Kurs erwarten, könnte der Wave XXL Put DB7TTC bezogen auf den Euro/Dollar-Wechselkurs vom X-Markets-Team der Deutschen Bank interessant sein. Das Derivat legt im Wert zu, wenn der Kurs des Basiswerts fällt. Da der Schein über einen Hebel von aktuell fast zehn verfügt, steigt oder fällt der Wert beinahe zehn Mal so schnell wie der Basiswert. Falls der Kurs den Stopp-Loss bei 1,3900 US-Dollar berührt oder überschreitet, wird der Schein ausgestoppt und zum Restwert ausbezahlt.
Stand: 14. Mai 2010.
Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Der maßgebliche Prospekt für die genannten Wertpapiere kann unter
[Link "www.xmarkets.de" auf redaktion.boerse-go.de/... nicht mehr verfügbar] heruntergeladen oder bei der Deutsche Bank AG, CIB, GME X-markets, Große Gallusstraße 10-14, 60311 Frankfurt, kostenfrei angefordert werden.
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