Kommentar
12:46 Uhr, 30.07.2012

Euro-Comeback birgt große Chancen

Erwähnte Instrumente

Mit dem Bekenntnis, „alles Notwendige zu tun, um den Euro zu erhalten“ hat EZB-Chef Mario Draghi eine stürmische Erholung an den Märkten eingeleitet. Unter anderem legte der Euro gegenüber dem US-Dollar deutlich zu. Hervorragende Chancen versprechen nun Inline-Optionsscheine auf das Währungspaar.

Wieder einmal hat es die „Shorties“ auf dem falschen Fuß erwischt. Ein paar wenige Worte vom Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, reichten aus, um die Märkte massiv nach oben zu treiben. Konkret schürte Draghi die Hoffung auf ein stärkeres Engagement der Notenbank im Kampf gegen die Euro- Schuldenkrise: „Innerhalb unseres Mandats ist die EZB bereit, alles Notwendige zu tun, um den Euro zu erhalten“, sagte der Italiener auf einer Konferenz in London. „Und glauben Sie mir, das wird reichen.“

Sollten hohe Risikoaufschläge für Staatsanleihen die „Funktion der geldpolitischen Transmissionskanäle stören, fällt das in unser Mandat“, so Draghi. Mit dieser Formulierung hatte die EZB bereits früher Ankäufe von Staatsanleihen angeschlagener Eurostaaten begründet. Unter den Marktteilnehmern machte sich daher die Hoffnung breit, dass das derzeit ruhende Kaufprogramm wieder angeworfen wird. Auch wenn die langfristigen Folgen unabsehbar sind: Grundsätzlich wird an der Börse begrüßt, wenn die EZB die Märkte mit Liquidität flutet.

Daher verwundert es nicht, dass praktisch zeitgleich mit Draghis Aussagen die internationalen Aktienmärkte steil nach oben drehten. Ganz vorne auf der Gewinnerliste standen die Börsen in Italien und Spanien sowie Titel des Finanzsektors. Auch der Euro konnte sich erholen. Nachdem die europäische Leitwährung in den vergangenen Wochen stetig gefallen war und am 24. Juli mit 1,204 EUR/USD sogar den tiefsten Stand seit über zwei Jahren markierte, legte das Währungspaar kurz nach Draghis Rede von rund 1,212 EUR/USD bis auf über 1,23 EUR/USD. Am Folgetag konnte der Euro sogar bis auf 1,239 EUR/USD zulegen, ehe eine kleine Verschnaufpause einsetzte.

Sofern der EZB-Chef seinen Worten nun Taten folgen lässt, sprich tatsächlich spanische und italienische Anleihen aufkauft, stehen die Chancen gut, dass der Euro gegenüber dem Dollar sein Tief erst einmal gesehen hat. In dieser Situation bergen Inline Optionsscheine hohe Chancen. Vor allem Scheine, bei denen der untere KO-Level knapp unterhalb des bei 1,204 EUR/USD markierten Jahrestiefs liegt, sind hoch interessant.

Beim Durchforsten der Angebote der Emittenten fällt ein Inliner von der Deutschen Bank mit den KO-Levels 1,20/1,30 EUR/USD ins Auge. Vorausgesetzt das Währungspaar bleibt bis zum Ende der Laufzeit am 31. August stets innerhalb dieser Bandbreite, wirft das Papier eine Rendite von 58,5 % oder 667,0 % p.a. ab – angesichts der Restlaufzeit von lediglich rund vier Wochen ein hervorragendes Chance-Risiko-Verhältnis. Viel passieren darf freilich nicht. Schließlich beträgt der Abstand zum unteren KO-Level aktuell nur rund 2,6 %. Auch zu einer länger anhaltenden Rally sollte der Euro besser nicht ansetzen, schließlich sind bis zum oberen KO-Level von 1,30 EUR/USD nur 5,5 % Luft. Allerdings ist ein solcher EUR/USD-Kurs schon ein Weilchen her: Zuletzt notierte das Devisenpaar vor über zwei Monaten darüber.

Bei länger angelegten Spekulationen sollten auf ein wenig mehr Abstand zu den beiden Barrieren geachtet werden. Interessant ist vor diesem Hintergrund ein Inliner von der Deutschen Bank mit den KO-Levels 1,18/1,31 EUR/USD. Hier beträgt der Abstand zur unteren Marke immerhin 4,2 %. Auch der Abstand nach oben fällt mit 6,3 % ein wenig großzügiger aus. Dafür müssen Anleger rund drei Wochen länger durchhalten. Wer den Mut aufbringt und Erfolg hat, wird mit einer Rendite von 41,6 % bzw. 286,8 % p.a. belohnt.

Inline Optionsscheine auf das Währungspaar EUR/USD:

"Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert."

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