Analyse
09:17 Uhr, 26.01.2015

EUR/GBP: Langfristtrend ist Geschichte

Seit dem Bruch wichtiger Unterstützungen dominiert HSBC-Trinkaus-Analyst Jörg Scherer zufolge bei EUR/GBP der seit Dezember 2008 bestehende Abwärtstrendkanal, dessen untere Begrenzung aktuell bei 0,7045 GBP verläuft.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/GBP
    ISIN: EU0009653088Kopiert
    Kursstand: 0,7469 £ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • EUR/GBP - WKN: 965308 - ISIN: EU0009653088 - Kurs: 0,7469 £ (FOREX)

Der Euro steht derzeit nicht nur im Vergleich zum US-Dollar unter Druck, sondern musste jüngst auch zum britischen Pfund elementare Chartmarken preisgeben. Als Signal, das gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann, interpretieren wir den Bruch der Kreuzunterstützung aus den Tiefständen von Juli 2012 und Oktober 2008 bei 0,7756/0,7692 GBP sowie dem Basisaufwärtstrend seit 1981 (aktuell bei 0,7737 GBP), wie HSBC-Trinkaus-Analyst Jörg Scherer in „Der Markt heute“ schreibt.

Aufgrund dieser Weichenstellung dominiere fortan der seit Dezember 2008 bestehende Abwärtstrendkanal, dessen untere Begrenzung aktuell bei 0,7045 GBP verlaufe. Per Saldo sollten sich Investoren deshalb mit den nächsten Auffangmarken auf der Unterseite auseinandersetzen. Die nächste Unterstützung definiere in diesem Zusammenhang die 200-Monats-Linie (aktuell bei 0,7369 GBP), bevor die horizontalen Haltemarken aus den Jahren 2003, 1998 und 1989 bei rund 0,72 GBP in den Fokus rückten, heißt es weiter.

„Unterhalb dieser Bastion droht tatsächlich eine Belastungsprobe der o. g. Kanalbegrenzung, zumal der trendfolgende MACD eindeutig negativ zu interpretieren ist. Einzig die bereits überverkaufte Konstellation beim Stochastik sorgt für ein kleines Gegengewicht. Da aber die aktuelle Trenddynamik sehr hoch ist, sollten Anleger eher der Signalgebung des Trendfolgers folgen. Aus charttechnischer Sicht ist für eine Stabilisierung des Euro ohnehin eine Rückeroberung der o. g. ehemaligen Kreuzunterstützung nötig“, so Scherer.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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