Analyse
10:32 Uhr, 17.12.2014

EUR/CHF und die Notwendigkeit der Intervention bei 1,2000 CHF

Der EUR/CHF nähert sich mehr und mehr der Interventionsmarke von 1,2000 CHF an. Was tut die Schweizer Nationalbank?!

Erwähnte Instrumente

  • EUR/CHF
    ISIN: EU0009654078Kopiert
    Kursstand: 1,2009 Fr (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • EUR/CHF - WKN: 965407 - ISIN: EU0009654078 - Kurs: 1,2009 Fr (FOREX)

Kaum größer hätte die Spannung bis zum 30. November in Sachen Goldinitiative der Schweiz sein können. Wie wir nunmehr alle wissen, lehnte die Schweizer Bevölkerung die Maßnahme den Goldanteil der Zentralbank auf ein Niveau von 20 % zu hieven ab.

Starke Ausschläge beim Gold und diversen Währungspaaren wurden im Vorfeld eingeplant, doch gerade auf den Euro gegenüber dem Schweizer Franken bezogen passierte rein gar nichts. Eines ist jedoch klar feststellbar. Die im Jahr 2011 ausgerufene Interventionsmarke der Schweizer Nationalbank (SNB) von 1,2000 CHF rückt näher und näher. Zuletzt musste die SNB nicht mehr eingreifen, da die verbalen Äußerungen offenbar genügten. Doch wie es scheint legen es die Spekulanten nochmals darauf an. Beinahe schon ein todsicherer Trade, denn wer stellt sich schon gern gegen eine Notenbank. Somit sollte nach aktueller Einschätzung eine baldige Intervention nicht überraschen und das Währungspaar wieder anheben können. Die SNB hatte unlängst ihren unbedingten Willen zur Verteidigung des Euro-Mindestkurses bekräftigt und die Bereitschaft bekundet, Devisen in unbegrenzter Höhe zu kaufen. SNB-Präsident Thomas Jordan sprach zwar auch von Negativzinsen auf Einlagen der Banken bei der SNB. Er ließ aber offen, ob und wann die SNB zu diesem Mittel greifen würde.

Rein technisch betrachtet wäre über 1,2060 CHF ein Kaufsignal bis in den Bereich von 1,2130 CHF gegeben. Im Ausdehnungsfall könnte es gar zu Preisen bis 1,2210 CHF kommen. Die SNB hat in diesem Kontext ein mittel-/langfristiges Ziel von 1,3000 CHF im Visier. Nur müssen dazu eben auch wieder die Eurobullen bzw. Schweizerbären die Bühne betreten.

Beinahe scheint dies ein „äußerst lukrativer Trade“ – kaufe oberhalb von 1,2000 CHF und die SNB wird es schon richten. Doch vergessen Sie hierbei nie: Alles kann, nichts muss. Bleiben Sie daher stets wachsam und halten Sie das Risiko unter Kontrolle. Denn dies ist das einzige was Sie tatsächlich an den Märkten kontrollieren können.

EUR-CHF
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    FOREX

*****************************

EUR-CHF-und-die-Notwendigkeit-der-Intervention-bei-1-2000-CHF-Chartanalyse-Christian-Kämmerer-GodmodeTrader.de-2

Überdies findet jeden Mittwoch von 11:30 bis 12:30 Uhr das kostenfreie Webinar zur GTV-Sendung „Das Devisenradar“ statt. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Event-Seite – hier klicken.

*****************************

Viel Spaß und Freude beim Eintauchen in einen sehr spannenden Markt.

Christian Kämmerer

Charttechnischer Analyst

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Christian Kämmerer
Christian Kämmerer
Freier Finanzanalyst

Christian Kämmerer weckte sein Interesse für Börsen- und Finanzmärkten zum Ende der 90ziger Jahre. Um seine Leidenschaft für den Devisenhandel mit fundierten theoretischen Kenntnissen zu untermauern, qualifizierte sich der Betriebswirt in Finanzwirtschaft 2009 zum international anerkannten Certified Financial Technician II (CFTe). Von Januar 2011 bis August 2015 wirkte er sehr aktiv auf stock3.com . Dabei brachte er den Anlegern in Webinaren und Seminaren den Forex-Markt und die Technische Analyse mit all ihren Facetten näher. Seit Juni 2013 war Christian Kämmerer als Head of Research & Analysis bei JFD Brokers tätig. Mit Beginn des Jahres 2016 erweiterte sich hierbei sein Tätigkeitsfeld bei JFD Brokers im Sinne seiner neuen Funktion als Head of German Speaking Markets, welche er bis zu Beginn des Jahres 2024 im Schwerpunkt ausübte. Seit Februar 2024 ist er als freier Finanzanalyst aktiv.

Mehr über Christian Kämmerer
Mehr Experten