Kommentar
18:20 Uhr, 10.05.2021

DAX geht unverändert aus dem Handel - BioNTech will zum globalen Machtzentrum der Immuntherapie werden

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • sentix Konjunkturindex: Überstimulierung?
  • Studie: Kurzarbeit sicherte Millionen Jobs
  • EU baut auf BioNTech/Pfizer-Impfstoff
  • ifo: Homeoffice-Nutzung sinkt auf 30,8 Prozent
  • Keine Priorisierung für Johnson & Johnson-Impfstoff mehr
  • EU bricht mit AstraZeneca
  • Aurubis bekräftigt Jahresziele
  • BioNTech meldet enormen Umsatz- und Gewinnanstieg

Markt

  • Am deutschen Aktienmarkt pausiert die Erholung. Nach einem überwiegend leicht schwächeren Verlauf schloss der Leitindex DAX letztlich prozentual unverändert bei 15 400,41 Punkten. „Den Marktteilnehmern scheint das Kursniveau oberhalb von 15.400 Punkten doch vorerst zu luftig zu sein“, urteilte ein Marktexperte der Comdirect. Am Freitag hatte der Leitindex auf seiner Erholung vom zuvor erreichten Tief seit Ende März nochmals kräftig steigen können. Was war der Grund: Höher als erwartet ausfallende US-Arbeitslosenzahlen. Die Logik dahinter: Wenn in den USA immer noch viele Menschen keine Arbeit haben, wird die US-Notenbank die Zinsen nicht so schnell anheben. Und höhere Leitzinsen sind für die Börsen wahres Gift. Die heutige Seitwärts-Performance könnte mit dem starken Euro zusammenhängen. Mit 1,2178 US-Dollar erreichte die Gemeinschaftswährung den höchsten Stand sei Ende Februar. Der Euro profitierte ebenfalls von den enttäuschenden Arbeitsmarktdaten aus den USA. Mit größeren Rückschlägen am Aktienmarkt rechnet aber kaum jemand. Laut DekaBank haben die DAX-Unternehmen im ersten Quartal 2021 dank des rasanten Aufholprozesses der globalen Wirtschaft „hervorragende“ Ergebnisse erzielt. Mit deutlich ansteigenden Geimpftenzahlen und Lockerungen werde sich der Aufholprozess bei den Unternehmensgewinnen zudem weiter verstetigen. „Vor dem Hintergrund dieser positiven fundamentalen Perspektiven bleiben die Aktienkurse trotz leicht erhöhter Bewertungen gut unterstützt.“ Der von der Investment-Beratungsfirma Sentix ermittelte Konjunkturindex hat im Mai zugelegt. Allerdings mehren sich laut Sentix die Zeichen, dass die Wirtschaft übermäßig stimuliert wird.
  • In den USA ist der Dow Jones Industrial erstmals über die Marke von 35.000 Punkten gestiegen und markierte den vierten Handelstag in Folge ein Rekordhoch. Im Verlauf ließ die Dynamik im US-Leitindex zwischenzeitlich nach, der US-Leitindex notierte aber immer noch höher.
  • Die nach dem Bitcoin zweitwichtigste Kryptowährung Ethereum hat die Marke von 4.000 Dollar durchbrochen. Der Kurs stieg am Montag bis 4.140 Dollar und damit auf einen Rekordwert. Seit Jahresbeginn hat sich der Kurs mehr als verfünffacht. „Die Rally hat gerade erst begonnen“, sagte Naeem Aslam, Chef-Marktanalyst des Brokerhauses AvaTrade.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Der Biotechkonzern BioNTech hat im ersten Quartal dank seines Corona-Vakzins einen massiven Umsatz- und Gewinnanstieg verzeichnet. Das Ergebnis je Aktie stieg auf 4,39 Euro, nachdem vor einem Jahr noch ein Verlust von 0,240 Euro je Aktie zu Buche stand. BioNTech verdiente zudem deutlich mehr als von Analysten erwartet. Die Umsätze explodierten von 27,7 Mio. Euro vor Jahresfrist auf 2,048 Mrd. Euro. Auch diese Kennziffer lag weit über den allgemeinen Markterwartungen. Für das Gesamtjahr erwarten die Mainzer einen Umsatz von 12,4 Mr. Euro mit seinem Covid-19-Impfstoff. Die Umsatzprognose basiere auf den derzeit unterzeichneten Lieferverträgen über rund 1,8 Mrd. Impfdosen für 2021, hieß es. Das Unternehmen werde seine Corona-Impfstoff-Produktion weiter ausbauen und die Forschung in der Krebs-Therapie vorantreiben, sagte Vorstandschef Ugur Sahin am Montag bei der Vorstellung der Zahlen. "Unser Ziel ist es, zum globalen Machtzentrum der Immuntherapie im 21. Jahrhundert zu werden".
  • Der US-Autobauer Ford ruft zahlreiche Stadtgeländewagen in Nordamerika in die Werkstätten zurück. Bei insgesamt gut 661.000 SUV des Modells Ford Explorer bestehe wegen eines möglichen Defekts das Risiko, dass sich Leisten vom Dach lösen, teilte das Unternehmen am Montag mit.
    Der bereinigte Gewinn je Aktie des Hotelriesen Marriott International war zwar im ersten Quartal nicht ganz so stark eingebrochen wie befürchtet. Der Umsatz unterlief aber den Marktkonsens.
  • Amazon hat im vergangenen Jahr zwei Mio. gefälschte Artikel in seinen Lagern aus dem Verkehr gezogen und vernichtet. Der Online-Händler nannte die Zahl am Montag in seinem ersten Bericht zum Kampf gegen Produktpiraterie. Zugleich hießt es, bei weniger als 0,01 Prozent der verkauften Produkte habe es Beschwerden über mögliche Fälschungen gegeben. Eine absolute Zahl der Beschwerden nannte Amazon nicht.
  • Unternehmer Elon Musk hat im US-Fernsehen berichtet, dass er das Asperger-Syndrom hat. ��Ich schreibe übrigens heute Abend Geschichte als erster Mensch mit Asperger, der SNL moderiert", sagte Musk in der Unterhaltungsshow "Saturday Night Live" beim Sender NBC am Samstag. „Oder zumindest der erste, der es zugibt.“ Das Asperger-Syndrom gilt als eine Ausprägung auf dem Autismus-Spektrum. Betroffene können in sozialen und kommunikativen Fähigkeiten eingeschränkt sein.
  • Der Nutzfahrzeughersteller Traton hat beim Auftragseingang deutlich zugelegt. Die Bestellungen kletterten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um über die Hälfte auf rund 81.700 Lkw und Busse, wie die Holding mit den Marken MAN, Scania und der südamerikanischen VW Caminhoes e Onibus am Montag bei der Vorlage ausführlicher Zahlen zum ersten Quartal mitteilte. „81.700 Aufträge innerhalb eines Quartals sind das beste Ergebnis, das die Traton Group bislang erzielt hat“, sagte Vorstandschef Matthias Gründler. Das große Plus sei auf das starke Lkw-Geschäft zurückzuführen, hieß es. Dagegen sei das Geschäft mit Bussen noch von den Auswirkungen Corona-Krise belastet gewesen und deutlich geschrumpft.
  • Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY und der Insolvenzverwalter der an den sog. Cum-Ex-Geschäften zugrunde gegangenen Maple Bank haben sich in einem außergerichtlichen Vergleich geeinigt. Dies teilte das Landgericht Stuttgart am Montag auf Anfrage von dpa-AFX mit und hob einen für Mittwoch angesetzten Termin auf. Angaben zu den Details des Vergleichs machte das Landgericht nicht. Zuvor hatte das „Handelsblatt" darüber berichtet. Dem Bericht zufolge zahlt EY 12 Millionen Euro an den Insolvenzverwalter.
  • Carl Zeiss Meditec hat im zweiten Quartal den Gewinn überproportional zum Umsatz gesteigert und den Ausblick für das Geschäftsjahr 2020/21 bekräftigt. Auch die Mittelfristprognose bestätigte der Medizintechnikkonzern. „Wir sind mit den Ergebnissen des ersten Halbjahres sehr zufrieden - alle Regionen haben einen Beitrag dazu geleistet, in Summe wieder ungefähr das Wachstumstempo, das wir auch vor der Pandemie hatten, zu erreichen", sagte Vorstandschef Ludwin Monz laut Mitteilung. „Die Beeinträchtigungen durch die Pandemie lassen allmählich nach."
  • Für das Coron-Vakzine von Johnson & Johnson wird die Priorisierung in Arztpraxen und bei Betriebsärzten aufgehoben. Dies gab Gesundheitsminister Jens Spahn bekannt. Nach ärztlicher Aufklärung können demnach auch jüngere Menschen das Präparat bekommen. Die Entscheidung hatten zuvor die Gesundheitsminister von Bund und Ländern getroffen und sich dabei auf eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission Stiko berufen. Bei dem Vakzine reicht im Gegensatz zu den anderen Mitteln eine Injektion, um den vollen Impfschutz zu bekommen. Spahn erwartet zehn Mio. Dosen von dem Impfstoff bis Ende Juli.
  • Die EU hat beim Impfstoffentwickler BioNTech und seinem US-Partner Pfizer bis zu 1,8 Mrd. weitere Dosen des Corona-Vakzins bestellt. Damit sollen bis ins Jahr 2023 die 70 bis 80 Mio. Kinder in der EU gegen Covid-19 geschützt und Impfungen von Erwachsenen aufgefrischt werden. Die EU-Kommission billigte dazu am Wochenende einen weiteren Vertrag. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigte auch an, dass weitere Vereinbarungen folgen könnten.
  • Der Energiekonzern RWE will sich zum führenden Anbieter erneuerbarer Energien wandeln. „Über die gesamte Wertschöpfungskette mit Erzeugung, Speicher- und Wasserstofftechnologien wollen wir marktführend in unseren Kernmärkten sein, also in Deutschland, anderen Ländern der Europäischen Union, England und in den USA", wie RWE-Vorstandsvorsitzender Markus Krebber der "Welt am Sonntag“ sagte.
  • Der Kupferkonzern Aurubis hat in seinem zweiten Geschäftsquartal 2020/21 von einer hohen Nachfrage profitiert. Im zweiten Quartal legte der Umsatz um 23 Prozent auf 4,05 Mrd. Euro zu. Das operative Ergebnis vor Steuern wuchs um 72 Prozent auf 103 Millionen Euro. Unter dem Strich wies Aurubis mit 79 Mio. Euro 72 Prozent mehr als im gleichen Vorjahresquartal. Vorstandschef Roland Harings verwies darauf, dass das Marktumfeld für Unternehmen der Kreislaufwirtschaft gut sei. Die Metalle und Produkte des Konzerns profitierten von einer wachsenden Nachfrage aus allen Bereichen der Wirtschaft.
  • Die Commerzbank wird im ersten Quartal nach Prognose von Analysten aufgrund der Kosten für den laufenden Konzernumbau im roten Bereich geblieben sein. Unter dem Strich erwarten die Experten im Schnitt einen Quartalsverlust von 131 Mio. Euro. Die genauen Zahlen für den Zeitraum Januar bis einschließlich März 2021 legt das Institut an diesem Mittwoch vor.
  • Der Baumaschinenhersteller Wacker Neuson hat zum Jahresstart mehr verdient. Der Überschuss konnte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 29,1 Mio. Euro gesteigert und damit fast verdreifacht werden. Wie schon bekannt, stieg der Umsatz im ersten Quartal um rund 6 Prozent auf 434 Mio. Euro. Vorstandschef Kurt Helletzgruber zeigte sich denn auch zufrieden. „Wir sind zurück im Wachstumsmodus - und das bei deutlich gesteigerter Profitabilität“.
  • Der Immobilienkonzern TAG Immobilien profitierte zu Jahresbeginn von steigenden Mieten und Dienstleistungen rund um Immobilien. Im ersten Quartal erhöhte sich das operative Ergebnis (FFO 1) um 8,6 Prozent auf 45,6 Mio. Euro, wie TAG Immobilien mitteilte. Die Kaltmieten gingen um 4,3 Prozent auf 83,1 Mio. Euro nach oben. Das Konzernergebnis stieg um 7,5 Prozent auf 34,5 Mio. Euro.
  • Der Flugzeugbauer Airbus hat im April deutlich weniger Verkehrsflugzeuge ausgeliefert als im März. Der Konzern lieferte 45 neue Maschinen an seine Kunden aus, wie er am Freitagabend mitteilte. Im März hatte der Hersteller nach einem schwächeren Start ins Jahr 72 Maschinen übergeben.

Konjunktur & Politik

  • Die Mehrwertsteuersenkung in der zweiten Jahreshälfte 2020 hat die Wirtschaftsleistung in Deutschland nach Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) um 0,5 Prozent erhöht. Unter Verweis auf eigene Modellsimulationen erklärte das Institut, der Effekt auf das Bruttoinlandsprodukt hätte sogar bei rund 1 Prozent liegen können - wenn die Mehrwertsteuersenkung vollständig an die Verbraucher weitergegeben worden wäre. Dennoch habe sie ihr Ziel, kurzfristig den Konsum zu stabilisieren, erreicht.
  • Wie das Bundeskriminalamt heute mitteilte, ist die Zahl der Cyber-Angriffe im vergangenen Jahr um acht Prozent auf über 108.000 Fälle angestiegen. Im Vergleich zu 2015 stellt dies eine Verdopplung der Internet-Kriminalität dar. Seit dem dritten Quartal 2020 registriert das BKA zudem vermehrt Angriffe auf Unternehmen und öffentliche Einrichtungen, die bei der Bekämpfung der Pandemie relevant sind. Insbesondere die gesamte Impfstoff-Lieferkette stand im Visier von Angreifern, so die Behörde.
  • In den USA sind die Arbeitsmarktzahlen für April hinter den Erwartungen zurückgeblieben. US-Präsident Joe Biden sieht die Wirtschaft des Landes dennoch auf gutem Kurs. „Wir wussten, dass dies kein Sprint, sondern ein Marathon sein würde", sagte Biden. „Wir sind immer noch dabei, uns aus einem wirtschaftlichen Kollaps herauszuwinden." Die Lage werde sich weiter verbessern. Der Arbeitsmarktbericht vom Freitag zeige aber auch, dass die USA noch einen weiten Weg vor sich hätten, um die durch die Corona-Pandemie ausgelöste Krise zu überwinden.
  • Die Rendite der viel beachteten zehnjährigen US-Staatsanleihen hat nur kurz negativ auf den Jobbericht am vergangenen Freitag reagiert und liegt nun schon wieder über dem Niveau von kurz vor der Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten liegt. Die schlechten Daten seien kein Freifahrtschein für eine zeitlich unbegrenzte ultralockere Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve, kommentierte Jochen Stanzl von CMC Markets.
  • Die Konjunktur in der Eurozone hat den Corona-Einbruch wettgemacht. Der Konjunkturindex des Analysehauses Sentix für den gemeinsamen Währungsraum stieg im Mai um 7,9 auf 21,0 Zähler, wie Sentix am Montag mitteilte. Dies ist der dritte Zuwachs in Folge. Der Indikator erreichte den höchsten Wert seit März 2018. „Die Rezession durch die Corona-Krise ist damit überwunden", kommentierte Sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner das Ergebnis der Umfrage unter 1204 Anlegern, darunter 284 institutionellen Investoren. Der Unterindikator zur aktuellen Lagebeurteilung erreichte mit 6,3 Punkten nicht nur wieder ein positives Niveau, sondern stieg auf den höchsten Stand seit Mai 2019! Die Erwartungskomponente kletterte auf 36,8 Punkte, ein Allzeit-Hoch! „Doch wo Licht ist, ist auch Schatten“, warnte Hübner. „Es mehren sich die Zeichen, dass die Wirtschaft übermäßig stimuliert wird. Dies zeigt sich in einzelnen Sektoren, die über Materialmangel berichten. Noch stärker wirkt sich die global starke Konjunktur jedoch auf die Rohstoffpreise und damit die Inflationsentwicklung aus.
  • Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hält eine Verlängerung des Lockdowns über Juni hinaus für möglich. Der CSU-Chef sagte der „Bild“-Zeitung, auch wenn die dritte Welle unter Kontrolle zu sein scheine, dürfe man sich nicht täuschen. Die Notbremse gelte gesetzlich bis zum 30. Juni. Dann werde man sehen, wie die Gesamtlage sei. „Bloß, weil ein Gesetz endet, ist Corona nicht vorbei“, so Söder.
  • Die EU hat laut ihrem Industriekommissar Thierry Breton den Impfstoffvertrag mit AstraZeneca nicht über Juni hinaus verlängert. „Wir werden sehen. Wir schauen, was passiert“, sagte Breton im französischen Radio. EU-Justizkommissar Didier Reynders erklärte dem belgischen Sender VRT: „Wir haben ein echtes Problem mit AstraZeneca. Es fehlt das Vertrauen. Es ist folglich unmöglich, künftig diesen Impfstoff zu kaufen.“ Das Unternehmen sei mit den vereinbarten Lieferungen sehr im Rückstand. Statt 120 Millionen Impfdosen habe die EU im ersten Quartal nur 30 Millionen erhalten. Deshalb habe die Union auch vor einem belgischen Gericht geklagt.
  • Der Einsatz von Kurzarbeit hat einer Studie zufolge in der Corona-Pandemie Massenarbeitslosigkeit verhindert. Auf dem Höhepunkt der Krise seien dadurch 2.2 Mio. Jobs gesichert worden - sechsmal so viel wie während der Finanzkrise 2008/2009, wie aus einer Studie des Instituts für Makroökonomie und der Universitäten Kiel und Münster hervorgeht, die der „Süddeutschen Zeitung“ vorliegt. Die Regierung hatte die Zuschüsse für die ausgeweitete Kurzarbeit im Sommer 2020 trotz Kritik auf dieses Jahr verlängert.
  • Bei heftigen Zusammenstößen mit israelischen Sicherheitskräften sind in der Altstadt seit Freitag rund 300 Palästinenser und rund 20 Polizisten verletzt worden. Militante Palästinenser haben am Montag erneut Raketen auf das israelische Grenzgebiet gefeuert. Es seien drei Geschosse abgefeuert worden, so das israelische Militär. Am Sonntagabend hatten militante Palästinenser bereits vier Raketen in Richtung Israel abgeschossen. Israelische Panzer beschossen daraufhin Stützpunkte der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas. Hintergrund sind Proteste gegen geplante Zwangsräumungen von Wohnungen palästinensischer Familien. UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat Israel dazu aufgefordert, maximale Zurückhaltung zu üben, wie ein Sprecher der Vereinten Nationen in New York erklärte. Israel begeht am Montag den Jerusalem-Tag, mit dem es die Eroberung des arabisch geprägten Ostteils der Stadt im Sechstagekrieg 1967 feiert.
  • Im April haben etwas weniger Beschäftigte das Homeoffice genutzt als im Vormonat. Das geht aus einer Umfrage des ifo Instituts hervor. Demnach sank der Anteil auf 30,8 Prozent der Beschäftigten, die zumindest teilweise im Homeoffice arbeiteten, von 31,7 Prozent im März und 30,3 Prozent im Februar. „Die verschärfte Pflicht zum Heimbüro in Corona-Zeiten scheint zu verpuffen“, sagte Jean-Victor Alipour, Experte für Homeoffice beim ifo Institut.
  • Der Umsatz im Bauhauptgewerbe in Deutschland ist im vergangenen Februar um 15,3 Prozent gegenüber Februar 2020 gesunken, wie das Statistische Bundesamt nach vorläufigen Ergebnissen mitteilte. Die Zahl der Beschäftigten stieg dagegen um 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Auch in diesem Monat konnten laut Bundesamt Vorzieheffekte aufgrund des Auslaufens der Mehrwertsteuersenkung zum Jahresende 2020 beobachtet werden: Größere Schlussrechnungen, wie sie sonst im Januar und Februar auftauchen, wurden bereits im Dezember 2020 gestellt. In den ersten beiden Monaten 2021 sank der Umsatz im Bauhauptgewerbe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 15,8 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 1,3 Prozent.
  • Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut per Montagmorgen 6.922 Corona-Neuinfektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Das sind gut 2.200 weniger als eine Woche zuvor. Die 7-Tage-Inzidenz wird vom RKI mit 119,1 angegeben; am Vortag lag sie bei 118,6. Außerdem wurden 54 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit einer Ansteckung registriert.
  • Die Erholung der Wirtschaft von der Corona Pandemie wird nach Einschätzung des Chefvolkswirts der Europäischen Zentralbank noch einige Zeit dauern. Die Arbeitslosenquote dürfte nicht vor 2023 auf das Niveau von vor dem Ausbruch des Virus zurückkehren, wird Philip Lane in LeMonde zitiert. Die Wirtschaftsleistung der Eurozone wird wohl nicht vor Frühling nächsten Jahres die von 2019 erreichen.
  • Die Europäische Zentralbank (EZB) sollte laut EZB-Ratsmitglied Olli Rehn der US-Notenbank folgen und eine Überschreitung ihres Inflationsziels in Kauf nehmen. WVeränderungen auf dem Arbeitsmarkt der Eurozone und der Weltwirtschaft hätten den von der Lohninflation kommenden Druck abgeschwächt. Dies bedeutet, dass die Wirtschaft mit einem niedrigeren Niveau der Arbeitslosigkeit zurechtkommen kann ... ohne rasante Inflation", sagte Rehn der "Financial Times".

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