EU fordert Neuinvestitionen in Ölraffinerien
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Der Ruf nach neuen Raffineriekapazitäten wird immer lauter. Die EU-Kommission hat am Mittwoch Ölkonzerne aufgefordert, neue Investitionen in Raffinerien zu tätigen, um der Verknappung bei Ölprodukten und der dadurch einhergehenden Verteuerung entgegenzuwirken. Es sei wichtig, dass die „Ölunternehmen in einer vernünftigen Weise auf die aktuelle Situation“ reagieren, so EU-Energiekommissar Andris Piebalgs.
Die Benzinpreise waren in den letzten Wochen stark gestiegen, als erst Hurrikan „Katrina“ und dann „Rita“ zu Ausfällen bei Raffinerien in den USA sorgten. Die Amerikaner wenden sich nun an die europäischen Ölproduktmärkte in London und Rotterdam, um ihre Nachfrage im eigenen Land noch decken zu können. Das sorgt nun auch hierzulande zu einer Verteuerung der Benzinpreise.
Die Raffinerien weltweit arbeiten am Kapazitätslimit. Mindestens fünf Raffinerien in Texas und Louisiana sind durch die beiden Hurrikans im September dauerhaft beschädigt worden und werden noch mehrere Wochen ausfallen. Damit verknappen sich Ölprodukte wie Benzin, Diesel, Kerosin und Heizöl weiter. Besonders bei Heizöl könnte es knapp werden. Die Internationale Energieagentur warnt davor, dass es im Herbst zu einer Verknappung bei Heizöl kommen könnte, wenn die Hausbesitzer damit beginnen, ihre Heizöltanks für den Winter aufzufüllen.
Auch wenn die EU-Kommission nun Investitionen in neue Raffinerien fordert, wird es noch Jahre dauern, bis die ersten neuen Raffinerien gebaut und betriebsbereit sein werden. Die Situation an den Ölproduktmärkten wird damit weiterhin angespannt bleiben.
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