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17:48 Uhr, 02.05.2009

EU erwartet auch 2010 Rezession in Deutschland

Berlin (BoerseGo.de) - Entgegen der Ansicht der Bundesregierung fürchtet die Europäische Union, dass die deutsche Wirtschaft auch im kommenden Jahr schrumpfen wird. Nach Informationen der Tageszeitung "Die Welt" erwartet die Brüsseler Behörde im Jahr 2010 ein Minus von 0,2 bis 0,3 Prozent, nach einem Einbruch von 5,6 Prozent in diesem Jahr. Noch im Januar war die EU-Kommission für Deutschland von einem Rückgang um 2,3 Prozent in diesem Jahr und einem Wachstum von 0,7 Prozent im Jahr 2010 ausgegangen. Die offizielle Wirtschaftsprognose für die 27 Mitgliedsländer wird am Montag veröffentlicht.

Uneinigkeit herrsche innerhalb der Kommission über die Aussichten nach 2010. Zahlreiche Ökonomen der EU-Behörde erwarten für Europa eine längere Phase wirtschaftlicher Stagnation, berichtet die "Welt". Derzeit sei allerdings unklar, inwieweit sie sich mit ihrer Meinung in der politischen Spitze der Kommission durchsetzen können.

Ebenso wie Brüssel erwarten auch die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute (minus 0,5 Prozent) und der Internationale Währungsfonds (minus ein Prozent) für 2010 einen Wachstumsrückgang in Deutschland. Dagegen prognostizierte die Bundesregierung zuletzt, dass die Wirtschaft im kommenden Jahr wieder um 0,5 Prozent wachsen wird.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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