ETPs: Kein neues Rekordjahr
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Die Nettomittelzuflüsse bei börsengehandelten Indexprodukten (Exchange Traded Products, ETP) sind im vergangenen Jahr gesunken. Weltweit flossen 235,5 Milliarden US-Dollar in die Anlageklasse, wie aus dem aktuellen "ETP Landscape Report" des weltgrößten Vermögensverwalters BlackRock hervorgeht. Im Vorjahr hatten sich die Nettomittelzuflüsse noch auf 262,7 Milliarden Dollar belaufen. "Mit 235,5 Milliarden Dollar hat der gesamte ETP-Nettozufluss 2013 zum zweiten Mal in einem Kalenderjahr die Marke von 200 Milliarden Dollar überstiegen“ betonte Dodd Kittsley, Leiter des globalen ETP-Researchs bei BlackRock.
Aktien-ETPs verbuchten 2013 Nettozuflüsse von 247,3 Milliarden Dollar, womit in diesem Segment ein neuer Höchststand erreicht wurde. 147,8 Milliarden Dollar flossen in Produkte auf US-Aktien, gefolgt von Produkten auf japanische Aktien mit 38,2 Milliarden Dollar. Das Interesse an ETPs auf europäische Aktien war vergleichsweise gering. Über das Gesamtjahr investierten Anleger in entsprechende Produkte 26,7 Milliarden Dollar, und damit immerhin mehr als doppelt so viel wie 2007.
Schwach entwickelten sich die Mittelflüsse bei Renten-ETPs. Der Zufluss in Fixed-Income-Produkte sank von 70,0 Milliarden im Jahr 2012 auf nur noch 27,5 Milliarden Dollar im Jahr 2013. Wegen der absehbaren geldpolitischen Wende verlieren Anleger also zunehmend den Geschmack an festverzinslichen Papieren. Im Fokus standen 2013 ETPs auf kurz laufende Papiere, die 35,9 Milliarden Dollar an neuen Mitteln verbuchten.
Keine Mittelzuflüsse sondern -abflüsse wurden 2013 bei Gold-ETPs verzeichnet, aus denen Investoren rund 40,1 Milliarden Dollar abzogen. Damit waren die Abflüsse betragsmäßig größer als die Zuflüsse in den vorherigen drei Jahren zusammen. Investoren hätten angesichts attraktiverer Renditechancen wohl in Aktien umgeschichtet, vermutet BlackRock.
Oliver Baron
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