Analyse
14:58 Uhr, 01.05.2014

Es geht noch schlimmer als bei 3D Systems: Kurseinbruch bei 3D-Scanner-Hersteller Faro Technologies

Erwähnte Instrumente

  • Faro Technologies Inc. - WKN: 909382 - ISIN: US3116421021 - Kurs: 39,90 $ (NASDAQ)

Faro ist der führender Anbieter für 3D Scanner, 3D Bildtechnologie bzw. Bildbearbeitung und Software. Das nutzt aber alles nichts. Die Aktie verliert heute (Mittwoch) 15%, nachdem gestern nach Börsenschluss die Zahlen zum ersten Quartal veröffentlicht wurden. Der Umsatz stieg um 12,2% im Vergleich zum Vorjahresquartal von 65,4 auf 73,4 Mio. USD. Der Gewinn legte von 4,6 auf 5 Mio. zu.

Die Kosten stiegen leicht überproportional. Das scheint aktuell das Gebot der Stunde in dem Sektor zu sein. Bei 3D Systems wuchsen die Kosten um 84% während der Umsatz um 44% stieg. Die Rechnung geht dann irgendwann nicht mehr auf. So schlimm ist es bei Faro nicht. Hier überstieg das Kostenwachstum das Umsatzwachstum um wenige Prozent.

Kein überzeugedes Zahlenwerk

Insgesamt sind die Zahlen nicht berauschend, aber auch nicht wirklich enttäuschend. Es gibt keine bedenklichen Entwicklungen. Die Auftragsbücher sind gut gefüllt, die Marge vergleichsweise stabil. Das ist aber alles zu wenig, um die Bewertung zu rechtfertigen. Die Bewertung des Unternehmens ist bei weitem nicht so überzogen gewesen wie bei den 3D Duckherstellern, deren KGVs im 100er Bereich rangieren. Dennoch: ein aktuelles KGV von etwas über 30 ist für ein Unternehmen schon viel, welches seinen Gewinn auf Jahresbasis nicht einmal um 10% steigern konnte.

Faro Technologies
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Dramatische Kursreaktion

Die heutige Reaktion ist schon sehr drastisch. Eine Gegenreaktion könnte jetzt erfolgen. Der Chart sieht diesbezüglich konstruktiv aus. Übergeordnet bleibt der Abwärtsdruck aber bestehen. Interessant ist das Unternehmen dennoch. Eine Welt, in der 3D Druck immer wichtiger wird, braucht man auch 3D Scantechnologie. Dabei ist das nicht alles, was das Unternehmen anbietet. Für die Modellierung von Prototypen wird Faros Software verwendet. Die Erstellung von virtuellen 3D Modellen ist aus der Forschung und Entwicklung gar nicht mehr wegzudenken. Das gilt für alle Bereiche, sei es Automobil, Flugzeugbau, Architektur usw. Im Rahmen der 3D Druckeuphorie wurde die Aktie gepusht. Jetzt kommt die Rechnung dafür. Sollte der Kurs nun nach unten durchbrechen und Richtung 30 laufen, dann ist das ein mögliches Einstiegsniveau. Das Geschäftsmodell ist sehr solide, das Unternehmen hat keine Starallüren, hat viel Cash und kaum Schulden. Bei einem Kurs von 30 und einem entsprechenden KGV von 20 ist ein faires Niveau erreicht für ein Unternehmen, das 12-15% pro Jahr wächst. Das Wachstum sollte relativ stabil bleiben und langfristig sogar etwas zulegen. 30 wäre ein Kurs, mit dem man als Anleger langfristig Wert fürs Depot schaffen kann.

Clemens Schmale

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Über den Experten

Clemens Schmale
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Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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