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08:15 Uhr, 19.04.2005

Erzeugerpreise steigen im März um 4,2 %

Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lag nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes im März 2005 um 4,2% höher als im März 2004. Im Februar 2005 hatte die Jahresveränderungsrate ebenfalls bei + 4,2% und im Januar 2005 bei + 3,9% gelegen. Im Vergleich zum Vormonat ist der Index im März 2005 um 0,6% gestiegen.

Für den weiteren Anstieg der Erzeugerpreise sorgte vor allem die nochmalige Verteuerung von Energie (+ 10,0% zum Vorjahr bzw. + 2,0% zum Vormonat). Die auf dem Weltmarkt stark gestiegenen Rohölpreise schlugen sich insbesondere in einer spürbaren Verteuerung der Mineralölerzeugnisse nieder (März 2005 gegenüber März 2004 + 15,0% bzw. gegenüber Februar 2005 + 6,6%). Im Einzelnen ergaben sich folgende Preissteigerungen: Kraftstoffe + 10,4% bzw. + 5,0% (darunter Benzin + 4,9% bzw. + 2,6%, Diesel + 17,5% bzw. + 7,9%), leichtes Heizöl + 41,3% bzw. + 14,9%, schweres Heizöl + 27,0% bzw. + 13,8%, Flüssiggas + 29,6% bzw. + 8,4%. Ohne Mineralölerzeugnisse hätte die Jahresteuerungsrate 3,7% betragen. Auch für alle anderen Energiearten mussten die Abnehmer im März 2005 mehr bezahlen als im Vorjahr. Der Preisanstieg betrug bei Kohle 22,2%, bei Erdöl aus inländischer Förderung 48,0%, bei Strom 3,7%, bei Erdgas 13,4%, bei Fernwärme 5,3% und bei Wasser 2,9%. Ohne Energie stiegen die Erzeugerpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,6% an.

Die Preissteigerungen bei Walzstahl setzten sich auch im März 2005 fort. Gegenüber dem Vormonat war ein Anstieg um 0,7% und gegenüber dem Vorjahr um 34,1% zu verzeichnen. Im März waren insbesondere folgende Stahlsorten teurer als vor Jahresfrist: Warmbreitband + 46,9%, kaltgewalztes Blech + 45,4% und schwere Profile + 43,1%.

Weitere überdurchschnittliche Preiserhöhungen im Jahresvergleich gab es im März 2005 bei folgenden Gütern: Draht (+ 32,3%), Behälter aus Eisen oder Stahl (+ 31,6%), Polyethylen (+ 23,7%), Rohre aus Eisen oder Stahl (+ 23,2%), PVC (+ 18,8%), synthetischer Kautschuk (+ 14,9%), organische Grundstoffe und Chemikalien (+ 13,2%), anorganische Grundstoffe und Chemikalien (+ 12,7%), Tabakerzeugnisse (+ 11,3%), Rindfleisch (+ 10,3%), Stahl- und Leichtmetallbaukonstruktionen (+ 9,5%), Dampfkessel (+ 9,3%), Spanplatten (+ 8,9%), metallische Sekundärrohstoffe (+ 8,3%), Eisengiessereierzeugnisse (+ 7,3%), Maschinen für die Metallerzeugung (+ 6,2%), Stahlgiessereierzeugnisse (+ 6,1%), Zeitungsdruckpapier (+ 5,4%) sowie Kaffee (+ 5,3%).

Billiger als vor Jahresfrist waren im März 2005 unter anderem: Elektronische Bauelemente (- 20,0%, darunter elektronisch integrierte Schaltungen - 32,9%), Futtermittel für Nutztiere (- 15,4%), Datenverarbeitungsgeräte und -einrichtungen (- 13,6%), nachrichtentechnische Geräte und Einrichtungen (- 10,1%) sowie pflanzliche und tierische Öle und Fette (- 8,2%).

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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