Erzeugerpreise fallen erneut mit Rekordtempo
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Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lagen im September 2023 um 14,7 % niedriger als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt mitgeteilt hat. Damit wurde erneut der stärkste Rückgang der Erzeugerpreise seit Beginn der Erhebung der Daten im Jahr 1949 gemessen. Der hohe Rückgang ist vor allem auf einen Basiseffekt zurückzuführen, da in Folge des Kriegs in der Ukraine die Erzeugerpreise im Vorjahr stark angestiegen waren. So war im August 2022 mit einem Plus von 45,8 % im Jahresvergleich auch der stärkste Anstieg aller Zeiten gemessen worden. Die Volkswirte der Banken hatten für September mit einem etwas weniger starken Rückgang um 14,1 % im Jahresvergleich gerechnet.
Verantwortlich für den Rückgang der Erzeugerpreise gegenüber dem Vorjahresmonat waren laut Statistischem Bundesamt vor allem die Preisrückgänge bei Energie. Die Energiepreise waren im September um 35,3 % günstiger als im Vorjahresmonat. Ohne Berücksichtigung von Energie legten die Erzeugerpreise um 0,8 % gegenüber dem Vorjahresmonat September 2022 zu.
Die Preise für Vorleistungsgüter verbilligten sich um 4,2 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Bei Konsum- und Investitionsgütern wurde hingegen ein Preisanstieg gegenüber dem Vorjahr verzeichnet. So waren Verbrauchsgüter um 5,3 % teurer als ein Jahr zuvor, Gebrauchsgüter kosteten 4,7 % mehr und Investitionsgüter verteuerten sich um 4,8 %.
Gegenüber dem Vormonat August sanken die Erzeugerpreise im September überraschend um 0,2 %. Die Volkswirte der Banken hatten mit einem Anstieg um 0,4 % gerechnet, nach einem Plus von 0,3 % im August.
Die Erzeugerpreise gelten als vorlaufender Indikator der Verbraucherpreise und damit der Inflation. Allerdings werden stark steigende Erzeugerpreise meist nicht sofort und vollständig, sondern erst im Laufe der Zeit an die Verbraucher weitergereicht.
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