Kommentar
15:50 Uhr, 13.04.2006

ErSol – Sonnige Aussichten

Die im TecDAX notierte ErSol Solar Energy AG produziert und vertreibt Photovoltaikprodukte. Schwerpunkt der Aktivitäten des seit Ende letzten Jahres gelisteten Erfurter Unternehmens stellt die Ingot- und Waferproduktion sowie die Solarzellenfertigung dar. Wafer sind die Siliziumscheiben, aus denen man Solarzellen herstellt. Ingots stellen ein Vorprodukt zur Waferproduktion dar. Die Gesellschaft erhöhte jüngst die Ziele für das Geschäftsjahr 2006 deutlich. So wird nunmehr von einem Umsatz zwischen 120 und 125 Millionen Euro ausgegangen. Beim operativen Ergebnis erwartet die Unternehmensführung jetzt einen Betrag zwischen 25 und 30 Millionen Euro. Angesichts dieser Perspektiven erscheint bereits mittelfristig die Ausschüttung einer Dividende denkbar. Wichtiges Thema in der boomenden Solarbranche ist derzeit die Sicherung von Siliziumkapazitäten. Hier konnte der Konzern einen wichtigen Schritt mit der kürzlich erfolgten Übernahme der amerikanischen SRS – eines der weltweit führenden Silizium-Recycling-Unternehmen – vollziehen. Das Thema Siliziumknappheit dürfte für die Erfurter somit auf Sicht einiger Jahre erledigt sein. Fundamental betrachtet erscheint die Aktie mit einem im Konsens der Analysten erwarteten KGV 2007 von rund 29 zwar auf den ersten Blick nicht günstig. Unter Berücksichtigung der starken Dynamik in Umsatz und Gewinn kann sich diese Einschätzung indes relativieren. Auch nach einem Vergleich mit der Peer Group scheinen von daher insbesondere mittel- und langfristig noch weitere Kursavancen vorstellbar.

Aus charttechnischer Perspektive heraus betrachtet, lässt sich, ausgehend vom Tief im vergangenen Dezember, ein mittelfristiger Aufwärtstrend feststellen. Nach einem dynamischen Kursschub im Januar, der eine Bodenbildung komplettierte, kam es im Anschluss zu einer deutlichen Korrektur, die bis zum Ausbruchsniveau bei 48/49 Euro zurück führte. Der darauf folgende Wiederanstieg bestätigte diesen Bereich als gültige horizontale Unterstützung. Spekulative Trader, die auf eine Fortsetzung des intakten Aufwärtstrends setzen möchten, können in Betracht ziehen, mittels eines Wave XXL Calls eine spekulative Long-Position einzunehmen. Als Stop-Loss käme beispielsweise der Bereich knapp unter der mittelfristigen Aufwärtstrendlinie bei derzeit rund 51 Euro in Frage.

WAVE XXL auf ErSol
WKN DB1 79A
ISIN DE000DB179A7
Typ Call
BzV 0,1
Basispreis 40,51 Euro
Stop-Loss-Level 46,50 Euro
Laufzeit ohne Laufzeitbegrenzung
Aktueller Kurs 1,95 Euro

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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